ZDK empfiehlt wegen Witterung Stoßdämpfercheck

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Frost, Kälte und Räumdienste im Dauereinsatz – dieser Winter hat seinen Preis. Tauen Schnee und Eis, kommen viele Schlaglöcher ans Licht. Das bedeutet auch harte Arbeit für die Stoßdämpfer der Autos, betont ein Sprecher des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) in Bonn. „Schlechte Straßen beanspruchen die Stoßdämpfer stark und lassen sie schneller verschleißen. Sind sie beschädigt, wirkt sich das deutlich auf die Verkehrssicherheit aus“, so der Sprecher. Daher sei es ratsam, die Stoßdämpfer rechtzeitig in einem Kfz-Meisterbetrieb prüfen zu lassen.

Ein Stoßdämpfer müsse sehr viel leisten. Bei einer jährlichen Laufleistung von 14.000 Kilometern bewege sich ein solcher Dämpfer rund sieben Millionen Mal auf und ab. Verschleiß bleibe da nicht aus. Tatsächlich ist nach Angaben des ZDK etwa jeder zehnte Autofahrer mit defekten Stoßdämpfern unterwegs. Dabei sei Abhilfe schon lange vor dem Totalausfall dringend nötig. „Denn Stoßdämpfer beieinträchtigen die Sicherheit erheblich und sind nicht nur für den Komfort da“, so der Sprecher. „Funktionieren sie nicht richtig, können die Räder in Kurven oder auf schlechter Wegstrecke kurzzeitig den Kontakt zur Straße verlieren. Zusammen mit plötzlichen Lenkbewegungen kann dies sehr schnell zum Schleudern oder sogar zu einem Unfall führen. Zudem mindern defekte Dämpfer die Wirkung elektronisch gesteuerter Fahrwerkskomponenten wie ESP, ABS oder ASR.“

Verschlissene Stoßdämpfer seien ohne einen Prüfstand nur schwer zu erkennen. Wer sich nicht sicher sei, ob sie noch voll funktionsfähig seien, sollte sie in einem Kfz-Meisterbetrieb unter die Lupe nehmen lassen. „Der häufig praktizierte Wipptest an den Kotflügeln ist untauglich, denn selbst praktisch unwirksame Teile fallen damit nicht auf“, betont der Sprecher. Ein Stoßdämpfer müsse sein Können vor allem in fahrdynamischen Situationen zeigen. Und weil der Verschleiß ein schleichender Prozess sei, gewöhnten sich Autofahrer an das langsam schlechter werdende Fahrwerk.

Ein Prüfstand, wie ihn die meisten Kfz-Meisterbetriebe haben, simuliere dagegen ein ganzes Bündel unterschiedlicher Belastungen und registriere die Reaktionen des Autos darauf. „Der geschulte Blick der Profis erkennt, ob der Dämpfer noch seine Funktion erfüllt oder ein Austausch anzuraten ist“, so der Sprecher. Nach dem Wechseln der Stoßdämpfer sollten auch die Spur- und Achseinstellungen überprüft werden. Liege die Fahrwerksgeometrie nämlich außerhalb der Toleranz, verschlechterte sich nicht nur die Straßenlage. Auch überhöhter und unnötiger Reifenverschleiß oder ungleich abgefahrene Reifen gingen mit falschen Einstellungen einher. dv

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