BBS kämpft um Existenz, Ronal will Standort Herbolzheim übernehmen

Die beiden Aluminiumräderhersteller BBS (Schiltach/Deutschland) und Ronal (Härkingen/Schweiz) haben einen Letter of Intent (LOI) unterzeichnet, um die Fabrik und das Anlagevermögen von BBS in Herbolzheim an Ronal zu verkaufen. Über das Vermögen der BBS International GmbH in Schiltach, vertreten durch Guido Dumarey, war am 30.12.2010 im Rahmen eines Insolvenzeröffnungsverfahrens Rechtsanwalt Thomas Oberle (Heidelberg) zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden.

Um die Reorganisation und Restrukturierung von BBS so schnell und so effektiv wie möglich durchführen zu können, schlägt BBS dem Insolvenzgericht vor, eine Umstrukturierung in Eigenverwaltung mit „pre-packaged plan“ durchzuführen. Was sich dahinter verbirgt, hat BBS-Geschäftsführer Norbert Zumblick gegenüber dem Schwarzwälder Boten erläutert: Demnach soll für das Werk in Schiltach ein neuer Insolvenzplan erstellt werden. Dies sei notwendig geworden, weil es sonst nicht möglich gewesen sei, das Geschäft angesichts des geplanten Verkaufs an Ronal auseinanderzudividieren. Das Schiltacher Werk, wird Zumblick zitiert, werde nun im Sinne des Insolvenzplans umstrukturiert. Ob am Stammsitz und Produktionsstandort Schiltach Mitarbeiter entlassen werden, könne er noch nicht sagen.

Im Einklang mit der neuen BBS-Strategie wolle BBS das OEM-Geschäft ausgliedern und zu seinem Kerngeschäft – der Herstellung und dem Vertrieb von Rädern im Premiumsegment, Motorsport und After Market – zurückkehren, lässt BBS wissen. Die Vereinbarungen mit Ronal würden es dem Unternehmen erlauben, diesen Prozess zu beschleunigen und schneller zu seinem Kerngeschäft zurückzukehren. Ronal hingegen sei bestrebt, die Produktionskapazität zu erhöhen: Die Fabrik in Herbolzheim passe perfekt in diese Strategie. Ronal hat die Absicht, die Fertigungskapazitäten in Herbolzheim weiter auszubauen. dv

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