Greenpeace unterzieht Michelin-Werbung einem „Lügendetektortest“

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Unter der Überschrift “Lügendetektor” hat das Greenpeace-Magazin einen näheren Blick auf Michelins Reifenwerbung geworfen. Bei der Kampagne verspricht der Reifenhersteller bei Einsatz seiner “Energy-Saver”-Modelle ein Spritsparpotenzial von bis zu 80 Litern bezogen auf die mit 45.000 Kilometern angegebene durchschnittliche Lebensdauer dieser Reifen. Die Umweltschützer haben den Taschenrechner bemüht und errechnen ausgehend davon eine Verbrauchsminderung von rund 0,17 Litern pro hundert Kilometer, was – wie weiter argumentiert wird – mit Blick auf den mit 7,6 Litern bezifferten durchschnittlichen Spritverbrauch deutscher Autos für eine Ersparnis von höchstens 2,2 Prozent sorge. “Michelin schaltet also ziemlich große Anzeigen für einen ziemlich begrenzten Effekt”, schreibt das Greenpeace-Magazin angesichts dessen. Natürlich sei jeder unverbrannte Liter Mineralöl und jedes vermiedene Gramm Kohlendioxid “eine feine Sache”, doch andere Dinge brächten viel mehr fürs Klima als Michelins Spritsparreifen. In diesem Zusammenhang wird auf Angaben des ADAC verwiesen, wonach eine “kluge Fahrweise” den Kraftstoffverbrauch um zehn bis 20 Prozent drücken könne und beispielsweise das Abschalten der Autoklimaanlage zwischen 0,1 und 2,1 Liter auf hundert Kilometer spare. “Noch mehr brächte es, auf ein kleineres Fahrzeug umzusteigen oder das Auto öfter ganz stehen zu lassen. Werbung wie die von Michelin birgt die Gefahr, dass sich Autofahrer einen Satz ‚Ökoreifen’ kaufen – und dann mit gutem Gewissen umso mehr rasen”, befürchten die Umweltaktivisten. cm

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