Aufine Group steigt ins Pkw-Reifengeschäft ein

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Der chinesische Nutzfahrzeugreifenspezialist Aufine Group sieht sich durch die Krise wenig in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Wie David Sun gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG betont, habe man von 2008 auf 2009 wie auch von 2009 auf 2010 (geschätzt) die Umsätze weltweit mehr als verdoppeln können. Der General Manager des in Qingdao ansässigen Unternehmens, das ursprünglich als Handelsagentur für Reifen gegründet wurde sich aber später die Mehrheitsanteile an einem seiner Hauptlieferanten sichern konnte, führt den kontinuierlichen Ausbau des Aufine-Sortiments an radialen Lkw-Reifen als Hauptgrund für das Wachstum auch während der Krise an. „Wir haben heute das größte Line-up an TBR-Reifen in China“, meint der General Manager; es seien heute über 40 verschiedene Profile verfügbar. Darunter auch Profile/Dimensionen, die mit speziellem Blick auf nationale Besonderheiten entwickelt wurden – wie etwa in Griechenland, Spanien etc. Diagonalreifen bietet die Aufine Group keine an.

Ein weiterer Grund für das kontinuierliche Wachstum ist auch der Aufbau eines eigenen Filialnetzes in China. „Das Geschäft in China entwickelt sich sehr gut“, so der General Manager. Bereits heute vermarktet das Unternehmen seine Lkw-Reifen über fünf „Aufine“-Shops. Dort werden ausschließlich Reifen der Aufine Group vermarktet. Mit Blick auf den zunehmenden Wettbewerb unter den industrienahen und industriegeführten Vertriebskanälen in China – Michelin, Bridgestone, Hankook etc. sind allesamt stark engagiert – könne man insbesondere über solche Verkaufspunkte den Grad der Serviceleistungen im Nutzfahrzeugreifengeschäft deutlich steigern. Stichwort: Flottengeschäft.

Für den europäischen Markt setze man ebenfalls auf Dienstleistungen, um den Unterschied gegenüber Wettbewerbern zu machen. „Jeder hat heute die Produkte, aber es ist der Service, der zählt“, ist David Sun überzeugt, und fügt zur Aufine-Qualitätsauffassung hinzu: „Billigreifen zu bauen hält nicht lange vor.“ Kunden in Europa werden dabei dem General Manager zufolge nicht nur durch Produkte und Dienstleistungen – es gibt etwa ein Team an Technikern, das Kunden besucht – unterstützt, auch werde ihnen eine „umfangreiche Marketingunterstützung“ zuteil, indem die Aufine Group ihre Produkte etwa aktiv bewirbt.

Thema Produkte: Wie David Sun ankündigt, wird die Aufine Group demnächst erstmals auch Pkw-Reifen fertigen bzw. fertigen lassen. Das Unternehmen verfügt über Produktionskapazitäten in der eigenen Reifenfabrik Dongying (Shandong-Provinz), an der man 60 Prozent der Anteile hält, sowie in drei weiteren Fabriken dort, an denen die Aufine Group Minderheitsanteile hält. Ebenfalls unter dem Markennamen „Aufine“ sind aktuell sechs Profildesigns geplant, darunter vorwiegend UHP-/HP-Reifen sowie zwei Winterreifen. Man hoffe darauf, die Letztgenannten noch zur laufenden Wintersaison in Europa anbieten zu können. Zur Entwicklung der eigenen Pkw-Reifenlinie habe die Aufine Group ein eigenes F&E-Team mit internationaler Besetzung aufgebaut, so der General Manager weiter. arno.borchers@reifenpresse.de

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