Der 3. Oktober ist ein historisches Datum – auch für den BRV

Der 3. Oktober ist bekanntlich der Tag der Deutschen Einheit – in diesem Jahr gibt es aber gleich einen doppelten Grund zum Feiern: Denn 2010 jährt sich nicht nur der Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung zum zwanzigsten Mal, sondern an besagtem Tag ist es auch genau 20 Jahre her, dass durch die Fusion des ostdeutschen Zentralverbandes Vulkaniseurhandwerk und Reifenhandel (ZVR) mit dem westdeutschen Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) eine gesamtdeutsche Branchenvertretung geschaffen wurde. „Erst im April 1990 wurde der ZVR gegründet, dem bis zum Mai desselben Jahres 270 Betriebe in der ehemaligen DDR beigetreten waren. Der Gründung waren intensive Vorarbeiten vorausgegangen, bei denen wir den Initiatoren – Mitglieder zweier Arbeitsgruppen des ostdeutschen Vulkaniseurhandwerks – mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Ihr erklärtes Ziel war es, nach dem Fall der Mauer auf schnellem Weg den neuen Bedingungen einer marktwirtschaftlichen Entwicklung für dieses Gewerk im Land Rechnung zu tragen“, erinnert sich Peter Hülzer, heute geschäftsführender Vorsitzender des in Bonn ansässigen Fachverbandes und damals gerade drei Jahre als dessen Geschäftsführer im Amt, an die Zeit des deutsch-deutschen Zusammenwachsens.

Beauftragte Gründungsmitglieder, darunter der Innungsobermeister des Bezirkes Karl-Marx-Stadt und spätere ZVR-Präsident Christian Sandner und sein Leipziger Obermeisterkollege und ZVR-Vize Michael Blümel, der die ostdeutschen Mitglieder nach der Fusion der Verbände lange Jahre im BRV-Vorstand repräsentierte, stellten demnach erste Kontakte zu der westdeutschen Standesvertretung her und erhielten Anregungen für die Grundsteinlegung zu einem ostdeutschen Branchenfachverband. „Aber auch ganz praktische Hilfe wurde geleistet, so zum Beispiel die Ausstattung unseres Schwesterverbandes in Brandenburg mit dringend benötigtem Büromaterial – damals in der DDR zum Teil noch Mangelware –, die Vermittlung von Praktika für Reifenhandwerker in westdeutschen Kollegenbetrieben oder auch von gebrauchten Büro- und Reifenservicemaschinen für die ZVR-Mitgliedsunternehmen“, so Hülzer weiter. Schon bei der ersten ZVR-Sitzung im Januar 1990 sei dann jedoch die Fusion beider Verbände zeitgleich mit der Vereinigung beider deutscher Staaten beschlossen und wie geplant zum 3. Oktober realisiert worden. Heute gehören dem BRV als Vertretung von Reifenhandels- und Handwerksbetrieben in ganz Deutschland nach eigenen Aussagen 1.700 Mitgliedsunternehmen an, von denen 680 bzw. 40 Prozent in den ostdeutschen Bundesländern beheimatet sind. cm

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