Michelin präsentiert sich als Lösungsanbieter für Transporteure

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Der europäische Straßengüterverkehr ist von 2008 bis 2009 um zehn Prozent zurückgegangen. Das geht aus den Zahlen des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervor. In den 27 Ländern der EU und der EFTA (Norwegen, Schweiz, Island und Liechtenstein) schrumpfte die Beförderungsleistung im Straßengüterverkehr von 1.553.916 Millionen Tonnenkilometer im Jahr 2008 auf 1.394.223 Millionen Tonnenkilometer (-10,3 Prozent) im Jahr 2009. Deutschland nimmt dabei die Funktion einer Verkehrsdrehscheibe wahr, erläutert Pete Selleck, Mitglied des Group Executive Council bei Michelin und als solches verantwortlich für das weltweite Lkw-Reifengeschäft des Herstellers.

In Deutschland gebe es ein hohes Verkehrsaufkommen aus allen Teilen Europas und einen starken Durchgangsverkehr. „Das Ausmaß der rückläufigen Entwicklung ist gerade hier gut zu erkennen“, so Selleck anlässlich einer Pressekonferenz während der Nfz-IAA in Hannover. Der deutsche Binnengüterverkehr auf der Straße sei demnach 2009 um 7,2 Prozent auf 245,6 Milliarden Tonnenkilometer gesunken. Beim grenzüberschreitenden Güterverkehr ging der Binnenverkehr noch stärker zurück, und zwar um 16,1 Prozent beim Versand und sogar 20,3 Prozent beim Empfang aus dem Ausland. Der Durchgangsverkehr verzeichnete einen Rückgang um 27,2 Prozent, so das Statistische Bundesamt. Sellecks Fazit: Der Lkw-Verkehr nehme grundsätzlich ab, vor allem auf langen Strecken fahren weniger Lkw. „Diese Entwicklung zeigt deutlich, wie sehr die Speditionen mit den Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise zu kämpfen haben. Vor diesem Hintergrund bietet Michelin eine umfassende Lösung für die aktuellen Herausforderungen der Transportbranche an.“

Die Umfrage „Truck Tire Users and the Environment“ vom Juli 2010, die von der unabhängigen Organisation GMV bei 739 Spediteuren und Transportunternehmen in fünf Ländern (Deutschland, Spanien, Frankreich, Großbritannien und Türkei) durchgeführt wurde, zeige Michelin zufolge, dass die Unternehmen der Branche zwei zentrale Ziele verfolgten: Ausfallsicherheit und Kostenreduzierung. Das wichtigste Anliegen von Spediteuren und Transportunternehmen sei die Ausfallsicherheit: Für 97 Prozent der befragten Unternehmer ist diese „wichtig“ oder „sehr wichtig“, denn sie wollen die beförderten Güter pünktlich ans Ziel bringen (92 Prozent) und den Erwartungen ihrer Kunden gerecht werden (95 Prozent) Zweitens sei die Kostenreduzierung ebenfalls wichtig. 95 Prozent der Befragten betrachten der Studie zufolge die Senkung des Kraftstoffverbrauchs sowie der Wartungs- und Reparaturkosten als „wichtig“ oder „sehr wichtig“.

Mit der Erweiterung seiner Produktreihe „Michelin X Energy Savergreen“ um eine entsprechende Trailerbereifung (XT) für den Fernverkehr präsentierte Michelin während der 63. IAA für Nutzfahrzeuge in Hannover eine umfassende Lösung für Flottenbetreiber. Mit der Rundumnutzung der als besonders rollwiderstandsarm geltenden X Energy Savergreen auf allen fünf Achsen könnten durchschnittlich 1,7 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer im Vergleich zu den Hauptwettbewerbern eingespart werden, wie der TÜV Süd dem Reifenhersteller in einem Vergleichstest bescheinigte. Der Reifen erfülle folglich eine der wichtigsten Anforderungen von Spediteuren und Transportunternehmen.

Der französische Reifenhersteller legt den Schwerpunkt seiner Konzepte indes nicht nur auf innovative Technologien im Bereich der Reifen, sondern auch bei den Services für Lkw seien entsprechende Innovationen gefragt. Die Komplettlösung mit Michelin-Reifen erfülle dabei drei wichtige Anforderungen.

Sie biete einerseits eine umfassende Lösung für die Sicherheit: Guter Grip, hohe Lebensdauer und ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Schnitt- und Anprallverletzungen zeichneten die Reifen vom Typ X Energy Savergreen aus. Daraus resultiere hohe Sicherheit für Mensch und Ladegut. Die besondere Entwicklungsleistung von Michelin bestehe darin, alle Leistungsmerkmale gleichermaßen weiterzuentwickeln.[1] Die Komplettlösung biete aber auch zweitens eine umfassende Lösung für die Wirtschaftlichkeit von Spediteuren und Transportunternehmen: Michelin präsentiert hier mehrere Ansätze: Kraftstoffeinsparung, Kilometerleistung und das Konzept der „vier Reifenleben“ (Neureifen – Nachschneiden –Runderneuern – Nachschneiden) für mehr Wirtschaftlichkeit. Unterstützt werden die Kunden dabei durch unternehmenseigene Services, wie „Michelin Fleet Solutions“ und „Michelin Euro Assist“. Die Komplettlösung mit Michelin-Reifen biete aber drittens auch eine umfassende Lösung für die Umwelt: Ein ausgewogenes Leistungsprofil mit weniger Kraftstoffverbrauch bedeutet weniger CO2-Ausstoß und weniger Verschleiß pro Kilometer. Unter anderem dank der sogenannten „Michelin InfiniCoil“-Technologie. Die nach ISO 14001 zertifizierten Reifenwerke produzieren umweltschonend, sind folglich auch nach der entsprechenden ISO-Norm für Umweltmanagement zertifiziert.

Die Herausforderung für Michelin liege nun darin, mehrere Leistungskriterien gleichzeitig zu optimieren: Haftung, Langlebigkeit, Widerstandsfähigkeit gegen Schnitt- und Anprallverletzungen und Kraftstoffeffizienz. Mit anderen Worten: Kraftstoffverbrauch, Langlebigkeit und Sicherheit.

Michelin sei es Pete Selleck zufolge gelungen, diese scheinbar gegensätzlichen Leistungsmerkmale gleichzeitig zu verbessern, ohne dass eine Eigenschaft zulasten einer anderen verbessert wird. Genau diese Ausgewogenheit – die sogenannte „Balance of Performance“ – mache einen modernen Michelin-Reifen heute aus.

Solche Innovationen kommen nicht von ungefähr. Diese optimierten Eigenschaften seien das Ergebnis neuer Technologien, die durch außerordentlich hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung ermöglicht werden. Michelin investiert jährlich etwa eine halbe Milliarde Euro in Forschung und Entwicklung, worin die Michelin-Gruppe auch eine grundlegenden Verpflichtung zum Ausdruck bringe. Schon vor zwanzig Jahren habe das Unternehmen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten eingeleitet, um Reifen für Pkw und Lkw zu konzipieren, mit denen der Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen verringert werden können, ohne die wesentlichen Eigenschaften des Reifens in Mitleidenschaft zu ziehen, erläutert Pete Selleck während der Nfz-IAA. Die Produktreihe Michelin X Energy Savergreen, die der französische Hersteller rechtzeitig zur Messe in Hannover mit dem passenden Trailerreifen komplettieren konnte, sei die konkrete Umsetzung der Strategie der Michelin-Gruppe, „die sich verpflichtet, Reifen mit ausgewogenen Leistungsmerkmalen zu bieten und keine Eigenschaft zugunsten einer anderen zu vernachlässigen. Spediteure und Transportunternehmen profitieren unter den gegenwärtigen „Marktbedingungen ganz besonders von der Leistungsfähigkeit der Michelin-Reifen“, gibt sich Selleck selbstbewusst. ab

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