Evonik schließt Werk für Reifenruß in den Niederlanden

Der Carbon-Black-Markt in Westeuropa verlagert sich zunehmend in Richtung zentraleuropäische Standorte, hierzu trügen vor allem die großen Reifenhersteller und Produzenten von technischen Gummiartikeln bei, heißt es in einer Begründung von Evonik, das Produktionswerk für Carbon Black im holländischen Botlek, das unter anderem die Reifenhersteller beliefert, zum 31.7. schließen zu wollen.

Es werde überlegt, ob der Standort für die nächste Zeit als Energielieferant für die in der Nachbarschaft ansässigen Betriebe fungieren soll, heißt es in einer Pressemitteilung. „Der Standort Botlek war immer mit höchster Qualität und Effizienz verbunden, aber der Markt hat sich weg vom Nordwesten Europas verlagert. Die hervorragende Leistung von Botlek reicht leider nicht aus, um die logistischen Nachteile angesichts der Marktverschiebung wettzumachen“, sagt Jack Clem, Leiter des Geschäftsgebietes Carbon Black.

Die verbleibenden sieben europäischen Carbon-Black-Werke der Evonik stellten weiterhin die Belieferung der Kunden sicher, heißt es. Wachstum in den außereuropäischen Werken: Nach der Inbetriebnahme einer neuen Großanlage in Brasilien vor knapp zwei Jahren und erheblichen Optimierungen in China in 2009 konnte kürzlich die komplette Werkserneuerung in Südafrika abgeschlossen werden. Derzeit werden Pläne für weitere Kapazitätserweiterungen und Produktmixoptimierungen an den Standorten in Korea und China untersucht.

Weltweit wird Evonik damit die Carbon-Black-Kapazität auf über 1,4 Millionen Tonnen bis Ende 2010 ausgebaut haben. „Mit unseren weltweiten Optimierungsmaßnahmen sind wir auch nach der Krise ein verlässlicher Partner unserer Carbon-Black-Kunden“, sagt Thomas Hermann, Leiter des Geschäftsbereichs Inorganic Materials bei Evonik. dv

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