Bridgestone und Michelin vereiteln gemeinsam Industriespionage

Demnächst wird ein französisches Gericht ein Urteil über einen ehemaligen hochrangigen Michelin-Mitarbeiter fällen, der geheime Informationen aus dem Produktionsprozess (vermutlich) der neuesten Generation der Michelin Durable Technologies an Wettbewerber Bridgestone verkaufen wollte. Nachdem der japanische Hersteller im Juli 2007 eine Email von Marwan Arbache, seines Zeichens bei Michelin verantwortlich für ‚Produktionstechnik für neue Lkw-Reifen zur Verbesserung der Laufleistung’, erhalten hatte, nahm dieser Kontakt mit der Michelin-Zentrale in Clermont-Ferrand auf. Medienberichten zufolge habe der Angeklagte einen Betrag von 150.000 Dollar für die Preisgabe von “vertraulichen Informationen aus der Reifenproduktion” gefordert, was – so Michelin – einen “harten Schlag für das Unternehmen bedeutet” hätte. Über die Details der Informationen, auf die Marwan Arbache vermutlich Zugriff gehabt haben könnte, wurde nichts bekannt; dessen Anwälte lassen mitteilen, dass “keine Geheimdokumente in den Besitz Bridgestones” gelangt seien. Dank der Kooperation der beiden führenden Reifenhersteller konnte der Angeklagte bereits im Januar 2008 verhaftet werden. Das Gericht in Clermont-Ferrand, das sein Urteil am 21. Juni sprechen will, könnte bis zu zehn Jahre Haft und eine empfindliche Geldstrafe verhängen. ab

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