Kumho Tires’ tiefrote Zahlen werden immer düsterer

Nachdem es Anfang März noch so aussah, als würde auch Kumho Tires sich langsam von den Folgen des Krisenjahres und der hausgemachten finanziellen Probleme im Konzern erholen, zeigt ein Blick auf die jetzt – ohne begleitende, öffentliche Verlautbarung – online gestellten Unternehmenskennzahlen das ganze Ausmaß der Bredouille. Der finanziell stark angeschlagene Reifenhersteller musste im vergangene Jahr nicht nur einen Umsatzrückgang von 21 Prozent hinnehmen; etwas Ähnliches war anderen Herstellern auch passiert. Wesentlicher ist, dass über 40 Prozent dieses Umsatzes am Ende des Zahlenwerkes sogar als Nettoverlust zu Buche schlagen (im Vorjahr waren dies bereits knapp zehn Prozent). Mit jedem Euro Umsatz machte der Hersteller also 40 Cent Verlust. Auch das operative Geschäft brach im Berichtszeitraum ordentlich ein. Die Zahlen im Einzelnen:
  
Während der Umsatz also von 2.299 Milliarden Won auf 1.895 Milliarden Won (1,134 Milliarden Euro) absackte, nahmen die Nettoverluste neue, dramatische Ausmaße an. Hatte der zweitgrößte koreanische Reifenhersteller in den beiden Vorjahren schon rote und tiefrote Zahlen schreiben müssen, summierten sich der Nettoverlust in 2009 auf ganze 776 Milliarden Won (464,5 Millionen Euro). Im Geschäftsjahr 2008 waren dies bereits ein Drittel der aktuellen Nettoverluste. Unterdessen brach auch das operative Geschäft schwer ein. Nachdem im Vorjahr noch ein operativer Gewinn von 36,3 Milliarden Won (20,3 Millionen Euro) gemeldet werden konnte, schlugen im Geschäftsjahr 2009 213,6 Milliarden Won (-127,8 Millionen Euro) als operativer Verlust zu Buche. Gleichzeitig stieg die Summe der Verbindlichkeiten des Reifenherstellers mit 2.344,5 Milliarden Won (rund 1,4 Milliarden Euro) ebenfalls auf ein neues Höchstmaß an.

Anfang März hatte man noch gehofft, dass sich die Kennzahlen für das Jahresende besser darstellen lassen würden als für den Beginn des vergangenen Jahres. Davon ist in der aktuellen Online-Veröffentlichung aber nichts mehr zu sehen: Die Umsätze und operativen Verluste bleiben weitestgehend konstant, gehen zum Jahresende sogar noch weiter zurück, während die Nettoverluste gerade im Schlussquartal noch einmal einen ordentlichen wenn auch unerfreulichen Satz machen, und zwar auf 439,6 Milliarden Won (-263,1 Millionen Euro). ab

Weitere Details erfahren Sie in unserem Geschäftsberichte-Archiv.

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