Reifen Göring feiert 75-jähriges Firmenjubiläum

Das Reifenrunderneuerungswerk der Firma Reifen Göring in Meschede besteht seit nunmehr 75 Jahren – ein Grund, das Geleistete zu würdigen und einen Blick auf das Dreivierteljahrhundert zurückzuwerfen. Heute hat sich das Familienunternehmen längst auch überregional einen Namen gemacht. „Es steht für zuverlässige, qualitative Handwerksarbeit. Dazu beigetragen haben Entwicklung, Produktion und Service – schon seit jeher Steckenpferd von Reifen Göring“, wie es dazu in einer Mitteilung heißt. Die Firma Reifen Göring GmbH & Co. KG wird aktuelle in der dritten Generation der Familie geführt. Während der Runderneuerungsbetrieb ursprünglich in Viersen im Rheinland gegründet wurde, musste der Betrieb infolge des Zweiten Weltkriegs verlegt werden. Firmengründer Georg Göring senior fand daraufhin in Meschede im Sauerland eine neue Heimat und mietete dort zunächst eine neue Betriebsstätte an.

Im Jahr 1948 wurde das Vulkaniseurhandwerk von Fritz Göring, Sohn des Unternehmensgründers, übernommen. Dieser siedelte 1950 in die eigenen Betriebsgebäude am heutigen Standort in der Jahnstraße um. Dort wurde das Werk in den Folgejahren kontinuierlich erweitert und mit der Heißerneuerung wurde den Pkw- und Lkw-Reifen ein zweites Leben aufvulkanisiert. Im Jahreswechsel 1959/60 wurde durch eine verheerende Brandkatastrophe ein Großteil der Firmengebäude vernichtet. „Mit unermüdlichem Einsatz und rheinischer Frohnatur wurde die Produktionsstätte wieder aufgebaut“, so das rückblickende Fazit. „Das Unternehmen entwickelte sich weiter.“ Im Jahr 1979 entschloss sich Fritz Göring dazu, die Produktion von der bis dahin üblichen Heißerneuerung auf ein von der amerikanischen Firma Bandag lizenziertes Kalterneuerungsverfahren umzustellen. Diese zunächst mit hohen Investitionskosten verbundene Änderung sollte sich als eine gute und zukunftsorientierte Entscheidung erweisen.

In den Folgejahren wurde die Nachfrage höher, die Produktion konnte gesteigert werden, ebenso das Qualitätsniveau. Als einer der ersten Runderneuerungsbetriebe überhaupt setzte Reifen Göring bereits in den 1990er Jahren die ECE-Richtlinien um und führte ein Qualitätsmanagementsystem ein. Jährlich wird man seitdem auditiert, regelmäßig von unabhängigen Prüforganisationen kontrolliert und ebenso unterzieht man den Reifen speziellen Dauerlauftests, wie man es sonst von Neureifen her kennt.

Im Januar 2001 übernahm Ingrid Kerstholt – Tochter von Fritz Göring – dann in dritter Generation die Geschäftsleitung des Betriebes. Unter ihrer Regie wurde die Firma den wirtschaftlichen Herausforderungen des neuen Jahrzehnts angepasst. Inzwischen wird die neue Inhaberin und Geschäftsführerin neben ihren langjährigen Mitarbeitern und den beiden Meistern Hubert Kramer und Frank Winkler auch von ihren Söhnen Ralf und Stefan Kerstholt tatkräftig unterstützt. So werden heute an dem Standort Meschede mit rund 30 Mitarbeitern rund 20.000 Reifen für den Lkw- und Busverkehr produziert. In diesem Jahr besteht die Firma Reifen Göring nun 75 Jahre und will diesen besonderen Anlass im Juni mit Kunden, Geschäftspartnern und allen Interessierten in Meschede feiern, und zwar unter dem Motto „75 Jahre Reifen Göring — Wirtschaftlich, ökologisch und sicher“.ab

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