Reifenluft an Tankstellen muss gratis bleiben, fordert der ARCD

Nachdem jüngst bekannt geworden war, dass erste Stationen der Tankstellenkette Gulf in Thüringen eine Bezahlung für Reifenluft verlangen, hat der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) von den Betreibern gefordert, dass “dieser traditionelle Tankstellenservice wegen möglicher Gefahren für die Verkehrssicherheit gratis bleiben muss”. Denn zu wenig Druck in den Reifen lässt bekanntlich die Reifentemperatur im Fahrbetrieb ansteigen und kann letztlich zu Schäden an der Bereifung führen. “Schlappe Reifen haben zudem einen schlechteren Bodenkontakt, verursachen längere Bremswege und leben kürzer. Bei zu hohem Druck hingegen berührt der Reifen die Fahrbahn nur mit der Mitte der Lauffläche und fährt sich dort stärker ab. Schlechteres Bremsverhalten und eine verringerte Kurvenstabilität sind die gefährlichen Folgen. Bei den Unfallursachen durch technische Mängel steht statistisch eine fehlerhafte Beschaffenheit von Reifen an erster Stelle”, so der ARCD, der nun befürchtet, dass die Autofahrer noch eher auf eine eigentlich regelmäßige nötige Reifendruckkontrolle verzichten, als dies ohnehin schon der Fall ist, wenn sie für die Druckluft an der Tankstelle bezahlen müssen. Dies würde auch die Bemühungen der Europäischen Union für einen richtigen Reifenfülldruck und damit für mehr Verkehrssicherheit sowie Spriteinsparung etwa durch die verbindlich vorgeschriebene Ausrüstung neu auf den Markt kommender Fahrzeugmodelle (ab 2012) respektive aller Neuwagen (ab 2014) mit einem Reifendruckkontrollsystem konterkarieren, wird darüber hinaus argumentiert. Denn dieses Vorhaben kann nach Auffassung des ARCD aber nur gelingen, wenn an den Tankstellen keine neuen “Kostenfallen” lauern. cm

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