Bridgestone hält an allen langfristigen Zielen fest

Erstmals seit 1931 wird der japanische Bridgestone-Konzern für das Jahr 2009 einen Verlust ausweisen. Dabei hat die Wirtschafts- und Finanzkrise große Einwirkungen auf den bis dahin für Bridgestone so profitablen Heimatmarkt Japan gehabt und Restrukturierungsaufwand ausgelöst, so nicht zuletzt auch in Ozeanien, wo nach Schließung des Reifenwerks in Neuseeland und eines weiteren Reifenwerks in Australien überhaupt keine Reifen mehr gebaut werden. Das Formel-1-Engagement wird nach 14 Jahren zum Ende dieser Saison beendet. Ausschlaggebend war neben Kostengründen und dem Ausstieg von Toyota und Honda aber auch die Tatsache, dass die Ziele – Steigerung des Bekanntheitsgrads sowie des Images der Marke Bridgestone – erreicht werden konnten. Ein Verbleib in der Formel 1 hätte in dieser Hinsicht nicht mehr viel mehr verbessern können, sodass die enormen Kosten nicht mehr zu rechtfertigen waren. Möglicherweise haben sich Ecclestone & Co. auch mit ihrer Entscheidung, nur noch auf einen Reifenlieferanten zu setzen und den Wettbewerb damit auszuschalten, keinen Gefallen getan. Wenn auch die See zur Zeit rau ist, verfolgt Bridgestone dennoch in gewohnt japanischer Manier alle Ziele sehr langfristig. Der Konzern strebt weltweit die Nr.-1-Position nach Umsatz und Gewinn an und will auch in punkto Technologie die weltweite Marktführerschaft erringen sowie in den Augen der Kunden als Nr. 1 gelten. Nach Umsatz hat Bridgestone das Ziel bereits erreicht und wenn es mit dem Gewinn 2009 jedenfalls nicht geklappt hat, besteht doch kein Grund zur Häme, denn der Konzern verfügt weiterhin über eine sehr stabile Bilanzstruktur und gilt als finanziell sehr gesund.

Diese hier beschriebenen Ziele verfolgt Benoit Raulin (43), Geschäftsführer der Bridgestone Deutschland GmbH, ebenso. Die Gewinnziele hat auch er 2009 nicht erreichen können. Traditionell werden Zahlen aber nicht genannt. Die Absatzzahlen wurden im ersten Halbjahr verfehlt, im zweiten Halbjahr jedoch erreicht. Raulin strebt langfristige Partnerschaften an, setzt dabei wie bisher schon vorrangig auf den Reifenfachhandel, möchte aber auch in anderen relevanten Verkaufskanälen vertreten sein. Schnelle Absatzmöglichkeiten über den Großhandel sind im Sinne einer stabilen Absatzstruktur für Bridgestone nicht von Interesse. Den ungekürzten Beitrag finden Sie  in der Ausgabe 2/2010 der Neue Reifenzeitung. klaus.haddenbrock@reifenpresse.de

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