Bestätigung: Japanisches Michelin-Werk Ota vor dem Aus

Michelin hat jetzt offiziell bestätigt, worüber Ende vergangenen Jahres bereits spekuliert worden war: Das Unternehmen will sein Reifenwerk im japanischen Ota schließen. Trotz aller seit 2006 laufender Anstrengungen, die Produktivität des Standortes zu steigern und die dortigen Fertigungskosten zu senken, sei es nach wie vor in etwa doppelt so teuer in Ota Reifen zu fertigen wie in anderen Michelin-Fabriken. So lautet die Begründung des Konzerns, warum das Werk, in dem rund 380 Mitarbeiter beschäftigt werden, im Juli dieses Jahres geschlossen werden soll. Die Produktion der hier bislang vom Band laufenden Reifen – unter anderem die der “X Ice”-Familie – werde in andere Pkw- und Llkw-Reifenwerke in Asien, Europa und Nordamerika verlagert, heißt es. Demnach laufen derzeit bereits Gespräche mit Arbeitnehmervertretern mit dem Ziel, für die von dem Aus des Werkes Betroffenen möglichst schnell andernorts neue Anstellungen zu finden. Der Hersteller betont zugleich, dass das Unternehmen trotz der Einstellung der Reifenproduktion in Ota seine Marktpräsenz in Japan bzw. der Asia-Pazifik-Region weiter ausbauen will: mittels Fortsetzung der Forschungs- und Entwicklungsprogramme in Ota, durch den japanweiten Vertrieb sowie nicht zuletzt dank der Aktivitäten der Nihon Michelin Tire Co. Ltd., die ihren Sitz in Tokio hat. Die Kosten für die Schließung des Werkes kommen noch zu den 410 Millionen Euro hinzu, die Michelin für Restrukturierungsmaßnahmen in 2009 veranschlagt hatte: so für die Spezialisierung von Werken in Frankreich, eine Neuordnung von Produktion und Vertrieb in Nordamerika sowie ein Programm für Mitarbeiter im Heimatland Frankreich, das ein freiwilliges Ausscheiden aus dem Unternehmen beinhaltet.

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