Altreifenrecycler in der Formel 1

Das neue Virgin-Team (vormals Manor) in der Formel 1 hat bei der Präsentation in London neben den Fahrern Lucas di Grassi, Álvaro Parente und Luiz Razia auch acht Partner vorgestellt, mit denen man in die neue Saison starten wird, berichtet „Motorsport Total“. Weil Virgin selbst als Hauptsponsor aufzutreten gedenkt, sind darunter bislang aber noch keine wirklich großen Deals. Neben Reifenpartner Bridgestone wurde auch eine Kooperation mit einem anderen Unternehmen abgeschlossen, das dennoch für Aufsehen sorgte und durchaus etwas mit Reifen zu tun hat: Denn „Carbon Green“ wäre der erste „grüne“ Sponsor in der Königsklasse des Motorsports. Carbon Green verdient sein Geld, indem Technologien zur Verwertung von Materialien wie beispielsweise Altreifen kommerziell nutzbar gemacht und eingesetzt werden. Auf diese Weise können aus Müll, hier Altreifen, wertvolle Stoffe wie Stahl oder Öl gewonnen werden.

Carbon Green ist erst vor einigen Tagen in Zusammenhang mit dem Reifenrecycling in Erscheinung getreten, denn die slowakische CBp Carbon Industries hat ihre Tochtergesellschaft Greenwood Commerce an Carbon Green übertragen. Carbon Green hat den Kauf von Greenwood mit eigenen Aktien bezahlt, sodass CBp Carbon heute ein wesentlicher Gesellschafter von Carbon Green ist. Greenwood verfügt über Pyrolyse-Know-how von Altreifen und hat nach eigenen Angaben seit Kurzem ein entsprechendes Werk auf Zypern – in dem die Altreifen in die Bestandteile Gas (zur Eigenversorgung mit Energie), Stahl, Öl und einem Verbundstoff aus Nanopartikeln als Rußersatz für die Reifenherstellung getrennt werden – in den Versuchsbetrieb genommen. Im Laufe des ersten Quartals 2010 soll die Kommerzialisierung der Produktion beginnen.

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