Einigung über neues Schichtmodell am Standort Hanau

Unternehmensleitung und Betriebsrat der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH (Hanau) haben nach Abschluss ihrer Verhandlungen zur Restrukturierung des Produktionsstandortes Hanau eine Einigung über die Umsetzung der im Juli 2009 angekündigten Maßnahmen erzielt. Der heute verabschiedete Sozialplan und Interessenausgleich umfasst die Umstellung der Produktion auf einen 18-Schicht-Betrieb ab Oktober 2009 sowie den Abbau von rund 140 der insgesamt 1.340 Arbeitsplätze in der Produktion bis Mitte des Jahres 2010. Der überwiegende Teil der Arbeitsplätze wird sozialverträglich abgebaut. Den rund 60 von einer betriebsbedingten Kündigung betroffenen Mitarbeitern wird der Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten. Der Reifenhersteller reagiert mit diesen Schritten auf die anhaltend schwierige Marktsituation, die hohe Kostensituation am Standort Hanau sowie auf die weltweit vorhandenen Überkapazitäten im Markt.

Unternehmensleitung und Betriebsrat bewerten die jetzt erzielte Einigung als wichtigen Schritt zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Hanau im internationalen Konzernverbund von Goodyear Dunlop. „Wir bedauern, dass wir zum Abbau von rund 140 Arbeitsplätzen am Standort Hanau gezwungen sind, aber unsere Maßnahmen werden zu einer deutlichen Entlastung der Kostensituation führen und uns in die Lage versetzen, hier wieder zu wettbewerbsfähigen Kosten zu produzieren. Dies wird dazu beitragen, die Position von Hanau wieder zu verbessern“, so Claude Olinger, Arbeitsdirektor von Goodyear Dunlop in Deutschland und Personal-Verantwortlicher für sämtliche Werke von Goodyear Dunlop in der Region EMEA des Goodyear-Dunlop-Konzerns.

Durch die Umstellung des Schichtbetriebes von 21 auf jetzt 18 Schichten wird die Produktion des Werkes Hanau zudem mittelfristig auf ein jährliches Volumen von rund 5,6 Millionen Reifen reduziert. Auch Jörg Pohl, Vorsitzender des Betriebsrates des Standortes Hanau, begrüßte die mit der Unternehmensleitung erzielte Einigung. „Natürlich schmerzt uns der Personalabbau“, so Pohl, „angesichts der Situation gab es dazu allerdings keine Alternative. In den Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite konnten jedoch sehr angemessene Abfindungslösungen für die von einer Kündigung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter realisiert werden. Zudem bieten wir auch diesen Kolleginnen und Kollegen mit der Möglichkeit des Wechsels in eine Transfergesellschaft eine positive Perspektive.“ Transfergesellschaften verfolgen den Zweck, konkret von Arbeitslosigkeit bedrohte Mitarbeiter zielgerichtet zu qualifizieren und in neue Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln.

Goodyear Dunlop beschäftigt am Standort Hanau derzeit insgesamt rund 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 1.340 in der Produktion sowie in angeschlossenen Servicebereichen. Die Werke in Fulda, Fürstenwalde, Riesa, Philippsburg und Wittlich sind nicht von Personalanpassungsmaßnahmen betroffen.

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