Investition in Wulstkernfertigung bei Michelin in Karlsruhe

Im Michelin-Werk Karlsruhe ist nach über einjähriger Bauzeit im Beisein von Oberbürgermeister Heinz Fenrich eine neue, moderne Produktionsanlage im Bereich der Reifenwulstkernherstellung in Betrieb genommen worden. Mit der neuen Anlage reduziere sich die Zahl der Arbeitsschritte bei der Herstellung der Wulstkerne von vier auf zwei, sagt das Unternehmen. Demnach wurde bis dato der aus mehreren Drähten rautenförmig hergestellte blanke Drahtkern mit zwei verschiedenen Gummilagen umwickelt und anschließend für die Weiterverarbeitung im Reifen gepudert. Das Herstellen des Gummiprofils aus zwei verschiedenen Gummiarten, das Auflegen und Einpudern sind in der neuen Anlage zusammengefasst, wobei zukünftig zwei Industrieroboter die Abfolge zwischen den einzelnen Etappen erledigen. Umfang und die Formgebung des Wulstkerns sind laut Michelin von großer Bedeutung, da darüber der Sitz des Reifens auf der Felge gewährleistet wird. Bereits geringe Abweichungen hätten zur Folge, dass der Reifen nicht passt oder zu locker auf der Felge sitzt. “Sicherheit und Qualität haben bei Michelin höchste Priorität, das sind Grundvoraussetzungen bei der Reifenherstellung. Die neue Anlage garantiert diese Anforderungen mit einem präzisen, schnellen und flexiblen Steuerungssystem nach neuester Technologie”, heißt es aus Karlsruhe. Die komplette Maschine, deren Tageskapazität mit 4.800 Wulstkernen beziffert wird, unterteilt sich demnach in drei Blöcke: die Logistik (hierzu zählen Palettentransport, Transportwagen und Roboter), die Gummiprofilherstellung (Koextrusion) mit dem Auflegen des Gummis auf den Drahtkern und die Pudervorrichtung mit entsprechender Absaugung. “Diese Investition verbessert die Ergonomie, erzielt einen Produktivitätsgewinn und optimiert die Perspektive des Standortes Karlsruhe und der damit verbundenen Arbeitsplätze”, sagt Dr. Lisa Janzen, Direktorin des Michelin Werkes Karlsruhe anlässlich der Einweihung. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sei die Freigabe von Investitionen ein positives Zeichen für den Produktionsstandort Karlsruhe.

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert