Reifenprototyp für Elektroautos von Michelin

Spezielle Antriebe bedürfen eines maßgeschneiderten Reifentyps: so die Michelin-Philosophie, die der Entwicklung des neuen Konzeptreifens für Fahrzeuge mit Elektroantrieb zugrunde lag. Während die Automobilhersteller ihre ersten batteriebetriebenen Fahrzeuge bzw. Prototypen vorstellen, hält der französische Reifenhersteller bereits seinen ersten gezielt für diesen Einsatz entwickelten Pneu bereit. Dank dieses Reifens kann eine längere Strecke zurückgelegt werden, bis die nächste Ladestation aufgesucht werden muss, bzw. kann eine kleinere Batterie eingebaut werden, sodass im Fahrzeuginneren mehr Platz zur Verfügung steht. Aufgrund der speziellen Anforderung einer geräuscharmen Antriebsart (aufgrund der fehlenden sich bewegenden mechanischen Komponenten) erzeuge der Konzeptreifen für Autos mit Elektroantrieb äußerst wenig Abrollgeräusche, heißt es.

Um dieses Ergebnis zu erzielen, haben die Forschungs- und Entwicklungsingenieure einen Reifen mit neuer Dimensionierung entwickelt. Er weist einen größeren Außendurchmesser auf und ist gleichzeitig relativ schmal, um möglichst wenig Kraft für den Vortrieb des Fahrzeugs zu benötigen. Dadurch wird weniger Energie verbraucht, denn dem Vortrieb setzt sich eine kleinere Aufstandsfläche entgegen. Außerdem ermöglicht der größere Außendurchmesser in Kombination mit einem niedrigeren Reifenquerschnitt die Reduzierung des Stromverbrauchs, da der Reifen weniger Umdrehungen für ein und dieselbe Strecke benötigt. Dadurch verformt und erwärmt er sich weniger, was wiederum den Energiebedarf entsprechend senkt.

Dank des größeren Außendurchmessers weist die Lauffläche mehr Gummi auf, dadurch erhöht sich die Kilometerleistung bei gleichzeitig geringen Betriebskosten. Schließlich haben die Forscher und Designer ein völlig neues Laufflächenprofil entwickelt: lang gezogene, schmale und laufrichtungsgebundene Längsrillen. Dies sorgt für äußerst geringe Geräuschentwicklung bei gleichzeitig gutem Grip auf nasser Straße.

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