Stellungnahmen zu US-Strafzöllen auf Reifenimporte aus China

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(Tire Review/Akron) Obwohl sie sich während des Entscheidungsfindungsprozesses der US-Regierung nicht öffentlich zu den geplanten Strafzöllen auf Reifenimporte aus China in die Vereinigten Staaten geäußert hatten, haben sowohl Bridgestone Americas als auch Goodyear nach Obamas Votum nunmehr Stellungnahmen zu dem Thema abgegeben. Dabei nehmen beide Unternehmen eine mehr oder weniger neutrale Haltung ein. „Bridgestone Americas ist davon überzeugt, dass der internationale Handel von für alle Seiten gleichen Voraussetzungen geleitet werden sollte, die einen gesunden Wettbewerb fördern und zu Innovationen, einer besseren Qualität und niedrigeren Kosten für die Verbraucher führen. Es gibt unterschiedliche Auffassungen darüber, ob diese Situation ein Eingreifen von staatlicher Seite erfordert. Angesichts dessen halten wir an unserer neutralen Position in dieser Angelegenheit fest, respektieren allerdings die jüngst bekannt gegebene Entscheidung des Präsidenten“, so das Bridgestone-Statement. „Als global agierendes und in allen Regionen der Welt vertretenes Unternehmen befürworten wir einen weltweit freien und fairen Handel“, gibt sich auch die Goodyear Tire & Rubber Company eher neutral.

„Was aus China nach Nordamerika kommende Produkte angeht, sehen wir uns wenig betroffen. Denn Goodyear verkauft seine Reifen vornehmlich in den Regionen, in denen sie produziert werden. Weniger als zwei Prozent aller von uns in Nordamerika verkauften Reifen stammen aus China”, ist der Goodyear-Stellungnahme darüber hinaus zu entnehmen. Zum derzeitigen Zeitpunkt sei es jedenfalls noch definitiv zu früh, um über mögliche Folgen der Obama-Entscheidung zu spekulieren. Erwartet wird allerdings, dass die US-Strafzölle auf China-Reifen durchaus Folgen für andere Regionen haben könnten. „Aus zwei Gründen: Erstens können Reifenhersteller ihre Produktionskapazitäten von China in andere Länder verlagern und dann von dort aus unter Umgehung der Strafzölle den US-Markt beliefern, und zweitens werden die in China produzierten Reifen, die bisher in die USA exportiert wurden, aufgrund der dort nun fälligen zusätzlichen Abgaben wohl verstärkt in die Märkte anderen Staaten fließen“, glaubt man bei Goodyear.

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