„Highway Hero“: Zwei Frauen aus brennendem Auto befreit

Bei einem Unfall auf der B51 im April 2009 reißt ein Kleinwagen den Dieseltank eines Lkw auf und gerät sofort in Brand. Als Zeuge des Unglücks handelt Kfz-Meister Karl-Hans Metzler ohne zu zögern und rettet den Insassinnen des Unfallwagens das Leben. Für sein mutiges und vorbildliches Engagement haben der Reifenhersteller Goodyear und der Automobilclub von Deutschland (AvD) den 51-Jährigen jetzt zum „Highway Hero“ des Monats Juli gekürt. Im Rahmen der Aktion werden das ganze Jahr über Helden des Straßenverkehrs ausgezeichnet, die besonnen, mutig und selbstlos reagiert haben und durch ihr Engagement Leben retten oder Unfälle verhindern konnten. Menschen, die ohne Bedenken sofort eingreifen und helfen.

Eigentlich sollte es für Karl-Hans Metzler (51) aus Welschbillig und seine Begleiterin Vera Post (41) ein entspannter Ostermontag 2009 werden. Gegen 7 Uhr morgens waren sie an diesem Montag von Welschbillig in Rheinland-Pfalz Richtung Trier aufgebrochen, um eine Wanderung zu unternehmen. Die B51, an der auch Metzlers Autobetrieb liegt, gilt wegen der häufigen Unfälle als gefährliche Verkehrsader. Metzler und seine Beifahrerin sind noch keine zehn Kilometer weit gekommen und befinden sich in Höhe Trierweiler-Sirzenich. Metzler fährt mit moderatem Tempo hinter einem Lebensmitteltankzug her, zu dem er rund 150 Meter Sicherheitsabstand hält. Ein Umstand, der ihn vermutlich davor bewahrt, selbst in den nun folgenden Unfall verwickelt zu werden: Auf der Gegenspur nähert sich ein älterer VW Polo, und dann geht alles rasend schnell. Wie eine Flipperkugel prallt der Kleinwagen an der schweren Sattelzugmaschine ab und reißt dabei deren seitlichen Dieseltank auf. In Sekundenbruchteilen ergießen sich fast tausend Liter Treibstoff aus dem geborstenen Behälter – direkt auf den heißen Motorblock des Polo, dem es die Haube hochgebogen hatte. „Es war wirklich makaber, plötzlich zieht das Auto in den Lkw rein, dreht sich, kommt auf uns zugeschossen – und bleibt brennend und völlig eingedrückt stehen“, erinnert sich Metzler. Sofort hüllt eine meterhohe Flammenwand die Front des Fahrzeugs ein.

Der Kfz-Meister, selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, zögert keine Sekunde. Während er seine 41-jährige Begleiterin bittet, den Notruf abzusetzen, hat er sein Auto auch schon gestoppt und hechtet zum Wrack, aus dem bislang noch niemand ausgestiegen ist. In so einem Fall hat man nur wenig Zeit, um die Insassen zu retten. Selbst wenn die Einsatzkräfte schnell vor Ort sind, ist das für die Unfallopfer oft schon zu spät.

Karl-Hans Metzler ist ein Mann, der nicht lange fackelt, doch so sehr er auch am Griff der deformierten Tür zieht – nichts bewegt sich. Obwohl seine Kleidung mittlerweile von dem ausgelaufenen Diesel durchtränkt ist und auch ihm höchste Feuergefahr droht, wechselt der Helfer auf die Beifahrerseite. Dort erspäht er durch die Scheibe eine weitere Person – wie sich später herausstellt die 61-jährige Mutter der Fahrerin. Hier funktioniert das Schloss noch, so dass Metzler relativ einfach ins Auto gelangt, doch die Frau bekommt ihren Gurt nicht los. Der geübte Handgriff des ehrenamtlichen Feuerwehrmanns löst dieses Problem schnell. Wenig später befindet sich die Dame in der Obhut von Vera Post, die dank ihrer Tätigkeit beim Malteser Hilfsdienst ebenfalls Routine in der Versorgung der Leichtverletzten beweist. Die 24-jährige Tochter ist jedoch noch immer am Steuer eingeklemmt, während sich die Flammen immer weiter in Richtung Fahrgastzelle fressen. Da Karl-Hans Metzler von der Beifahrerseite nicht an die junge Frau herankommt, versucht er es noch einmal an der kaputten Tür: „Sie musste einfach aufgehen.“ Mit aller Kraft zog er an dem Blechknäuel – und tatsächlich, dieses Mal gab die Widerspenstige nach. Schnell zeigt sich jedoch das nächste Problem: Durch das nach innen geschobene Armaturenbrett und den zerknautschten Fußraum steckt die Fahrerin noch immer fest. Doch jetzt ist keine Zeit mehr zu verlieren, und mit einem beherzten Griff an der Hüfte gelingt es dem 51-Jährigen, die schwer verletzte Frau zu befreien und in Sicherheit zu bringen. Keine Minute zu früh, denn kurz darauf erfassen die Flammen das ganze Fahrzeug.

Mit seiner Tat ist Karl-Hans Metzler ein Vorbild für andere. Der AvD und Goodyear suchen Monat für Monat solche mutigen und entschlussfreudigen Helden der Straße. Bewerben kann sich jeder über die Internetseite www.highwayhero.de. Aus den zwölf Highway Heros des Monats wird der Jahressieger gewählt. Auf ihn wartet ein nagelneuer Seat Ibiza Sport 1.6 16V im Gesamtwert von über 18.000 Euro von Seat Deutschland. Zusätzlich erhält der Gewinner vom Partner Allianz eine passende Autoversicherung mit dem CO2-Minderungszertifikat ECOmotion für ein Jahr. Da zahlreiche Helden ihre Taten nicht als besonders heldenhaft ansehen, bleiben sie oft unentdeckt. Deshalb sind auch alle angesprochen, die einen möglichen Highway Hero kennen und ihn vorschlagen möchten. Schriftliche Bewerbungen nimmt die Goodyear Reifen GmbH, Abteilung Kommunikation, Stichwort Highway Hero, Xantener Straße 105, 50733 Köln, oder per Telefon unter 0221/97666494 bzw. Fax unter 0221/976669324 entgegen.

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