WdK: Kompromiss zur S-Kennzeichnung „sinnvoll und weitsichtig“

Der Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) betont in einer Stellungnahme die Bedeutung der Lösung, die nun für nicht S-gekennzeichnete Reifen und deren Vermarktung nach dem 1. Oktober gefunden wurde. Es sei „vor allem aus ökologischen, aber auch aus ökonomischen Gründen nicht vertretbar, Reifen vom Markt zu nehmen und zu verschrotten, die alle Anforderungen an die S-Markierung erfüllen, denen aber diese S-Markierung fehlt“. Reifen sind keine Brötchen, die zum sofortigen Verzehr bestimmt sind. Sie werden, insbesondere wenn es sich um weniger häufig nachgefragte Dimensionen handelt, in wirtschaftlich sinnvollen Losgrößen auf Vorrat produziert. Damit wird auch die reibungslose Versorgung des Marktes mit diesen Reifengrößen zu wettbewerbsfähigen Preisen gewährleistet. Bereits frühzeitig und nun auch mit Erfolg habe sich der WdK beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) dafür eingesetzt, die Möglichkeit zu schaffen, dass Reifen, wenn sie die Grenzwerte der Richtlinie erfüllen, auch ohne Kennzeichnung weiterhin verkauft werden können.

Mit Schreiben vom 14. Juli 2009 hat das BMVBS den WdK darüber informiert, dass man sich auf EU-Ebene auf ein einheitliches Vorgehen in der Form, wie es der WdK vorgeschlagen hatte, verständigt hat. Danach können Reifen, die die in der Richtlinie festgeschriebenen Rollgeräuschgrenzwerte einhalten und vor der 40. Woche 2009 produziert wurden, auch ohne S-Markierung verkauft werden. „Voraussetzung ist allerdings das Vorliegen einer Bestätigung (Typprüfunterlage) des Reifenherstellers, die als Nachweis der Einhaltung der Grenzwerte dient. Dem Reifenkäufer ist eine solche Bestätigung beim Kauf des Reifens auszuhändigen“, so der Interessenverband der Reifenindustrie in einer Pressemitteilung. Diese Regelung sei ein sinnvoller und weitsichtiger Kompromiss, der die Belange der Reifenhersteller, des Reifenhandels, aber auch des Verbrauchers berücksichtige, kommentiert der WdK.

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