Neumann: Schaeffler schadet Conti „in erheblichem Maße“

Einem Bericht des Manager-Magazins zufolge hat der Vorstansvorsitzende der Continental AG, Dr. Karl-Thomas Neumann, das Management der Schaeffler-Gruppe in einem Brief massiv angegriffen. Diese habe den Unternehmenswert von Continental „in erheblichem Maße" zerstört. Wie der Spiegel kommentiert, habe Neumann damit dem Hauptaktionär der Continental „den Kampf angesagt“ und er „probt den Aufstand“. Schaeffler sei offenbar nicht bereit, „die zur Klärung der offenen Probleme notwendigen Schritte anzugehen“. Das Unternehmen habe dazu in den vergangenen Monaten „keinen einzigen konkreten Vorschlag gemacht“. Neumann werde im Aufsichtsrat am 30. Juli eine Kapitalerhöhung im Volumen von gut einer Milliarde Euro beantragen, heißt es in Konzernkreisen. Schaeffler lehnt einen solchen Schritt bislang ab. Alternativ zur Kapitalerhöhung biete der Conti-Chef dem Großaktionär in dem Schreiben an, die Konzerne zu fusionieren. Er knüpfe eine Fusion aber an harte Bedingungen, so der Spiegel weiter. Die Kriterien seien in einem Eckpunktepapier niedergelegt, das Neumann seinem Brief beigelegt habe. Die Eckpunkte seien für den Conti-Chef offenbar nicht mehr verhandelbar.

Neumann fordere unter anderem, dass die Continental AG den Kern des fusionierten Unternehmens bilde und der Konzern seinen Sitz in Hannover habe. In dem Konzern müssten sämtliche operativen Aktivitäten Schaefflers und Contis zusammengeführt werden. Es müsse gewährleistet sein, dass die laufenden Kredite umgeschuldet werden könnten und der etablierte Kapitalmarktzugang der Continental AG genutzt werde. Kassiere er im Aufsichtsrat eine Niederlage, bleibe Neumann wohl nur der Rücktritt, heißt es laut Spiegel in Branchenkreisen. Dessen sei sich der Conti-Chef auch bewusst.

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