IAC Group übernimmt den Geschäftsbetrieb der Stankiewicz GmbH

Der europaweit tätige Automobilzulieferer IAC Group mit Sitz in Krefeld übernimmt die Vermögenswerte des insolventen Automobilzulieferers Stankiewicz. Die hierfür notwendigen Vereinbarungen sind von Christopher Seagon – Insolvenzverwalter bei Stankiewicz – und der IAC Group unterzeichnet worden. Die Übernahme steht noch unter den üblichen Vorbehalten der entsprechenden Gremien. Über Vertragsdetails haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Durch die Übernahme bleiben bundesweit alle Standorte und rund 840 der zuletzt etwa 970 Arbeitsplätze erhalten. Rund 130 Beschäftigten muss die Kündigung ausgesprochen werden. „Bedingt durch die derzeit schwierige Situation in der Automobilbranche und dem damit verbundenen starken Umsatzeinbruch bei Stankiewicz sind diese Personalanpassungen leider unvermeidbar“, sagt Seagon. Wie sich der Arbeitsplatzabbau auf die jeweiligen Standorte verteilen wird, ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht genau geklärt. Die IAC Group hat demnach deshalb den Zuschlag erhalten, weil der strategische Investor insgesamt die beste Lösung für das Unternehmen, die Beschäftigten und die Gläubiger geboten habe. „Mit der IAC Group haben wir einen guten Partner für Stankiewicz gefunden, da sich die Produktbereiche der beiden Unternehmen gut ergänzen“, ist der Insolvenzverwalter überzeugt. Im Verbund mit IAC sieht er nun gute Chancen für Stankiewicz, die aktuelle Situation meistern und gestärkt aus der Krise hervorgehen zu können.

Die übertragende Sanierung habe nur gelingen können, weil sich OEMs, Banken, Lieferanten und Beschäftigte an einen Tisch gesetzt und sich die Hauptkunden des Unternehmens – wie Seagon betont – bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt zu Stankiewicz bekannt und keinen Auftrag abgezogen hätten. Lobend erwähnt Seagon zudem das Engagement der IC BCE in Hannover und des Betriebsrates. „Sie waren pausenlos und unermüdlich für die Beschäftigten im Einsatz“, sagt er. Zufriedenheit auch beim Vertragspartner International Automotive Components Group – ein globaler Automobilzulieferer für Kunststoffteile für den Innen- und Außenbereich von Automobilen, der auch im Bereich Fahrzeugakustik aktiv ist, im vergangenen Jahr mit über 23.000 Mitarbeitern an 75 Produktionsstandorten in 18 Ländern einen weltweiten Umsatz von 4,5 Milliarden US-Dollar erzielen konnte und zum Beteiligungskreis des US-amerikanischen Investors W.L. Ross gehört. „Wir freuen uns besonders über die konstruktive Zusammenarbeit und zielorientierte Unterstützung aller betroffenen Kunden, die mit ihrer Zustimmung diese Übernahme ermöglicht haben“, sagt Jens Höhnel, CEO von IAC Europe. „Wir werden alles daran setzen, dieses in uns gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen“, fügt er hinzu. Mit dieser Akquisition komme IAC seinem Ziel, einer der globalen Marktführer in diesem Produktspektrum zu sein, ein gutes Stück näher, heißt es.

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