Zehn Jahre DTM mit Dunlop als alleinigem Reifenausrüster

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Wenn am kommenden Wochenende die Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) in die neue Saison startet, dann markiert der erste Lauf auf dem Hockenheimring zugleich zwei Jubiläen: Denn zum Auftakt wird nicht nur das 100. Rennen der „neuen“ DTM ausgetragen, sondern die Partnerschaft zwischen dem Reifenhersteller und der Tourenwagenserie geht 2009 bereits ins zehnte Jahr.

Seit dem Neubeginn der DTM im Jahr 2000 starten die Teams nämlich exklusiv auf von Dunlop gelieferten Rennreifen. Das Unternehmen ist somit seit zehn Jahren Partner der DTM-Hersteller Audi und Mercedes-Benz und verweist in diesem Zusammenhang auf einen entsprechend großen Erfahrungsschatz. Dennoch – so Michael Bellmann, Leiter der Dunlop-Motorsportabteilung in Hanau – sei auch die zehnte Saison eine große Herausforderung. „Das Level in der DTM wird in jedem Jahr höher, die Zusammenarbeit noch professioneller. Obwohl der Reifen für alle Teams identisch ist, geht es immer wieder darum für ein neues Fahrzeug und eine ganz bestimmte Streckenbedingung das absolute Maximum des Reifenpotenzials auszuschöpfen“, sagt er. Die Dunlop-Ingenieure analysieren seinen Worten zufolge an jedem Wochenende mehr als 1.000 Daten rund um das Thema Reifen, um den DTM-Teams die bestmöglichen Tipps im Umgang mit der Rennversion des Dunlop „SP Sport Maxx“ in den Dimensionen 265/660 R18 (vorne) und 280/660 R18 (hinten) geben zu können.

Zumal sich in der Saison 2009 gegenüber dem vergangenen Jahr einiges geändert hat. Um spektakulären, gleichzeitig aber kostenbewussten Tourenwagensport bieten zu können, wurde das Rennwochenende beispielsweise verkürzt. Es beginnt nun nicht mehr am Donnerstag, sondern freitags, womit gleichzeitig zwei Testsektionen entfallen. Dafür wurde allerdings das Samstagstraining auf zweieinhalb Stunden verlängert. Neues auch in Sachen Qualifying: Dank nunmehr vier Sektionen soll es noch attraktiver werden, wobei die vier schnellsten Fahrer auf einer fliegenden Runde um die Pole Position kämpfen – mit gebrauchten Reifen und ohne nachzutanken.

Weitere Änderungen betreffen zudem das Reifenreglement. „Im Laufe des Wochenendes darf ein Fahrer nun maximal acht unbenutzte Reifensätze (2008: neun) bei den Trainingsläufen, dem Qualifying und im Rennen verwenden. Darin enthalten sind zwei bereits zuvor registrierte Sätze (2008: drei) aus der vorigen Veranstaltung, welche neu oder gebraucht sein können. Falls ein Fahrer die dritte Qualifying-Sektion nicht erreicht, darf der speziell für die dritte Sektion registrierte Satz als einer der beiden Sätze verwendet werden, welche zur nächsten Veranstaltung erneut registriert werden dürfen“, heißt es vonseiten des Reifenausrüsters, der zugleich darauf verweist, dass er natürlich nach wie vor meist geheim bleibt, wie die Teams ihre Slicksätze tatsächlich aufteilen.

Die Mengenbeschränkung der Regenreifen bleibt demnach unverändert: Im Qualifying dürfen zwei Sätze, im Rennen drei Sätze verwendet werden. Die Regenreifen werden nach Aussagen von Dunlop nach der jeweiligen Verlosung in Holzkisten versiegelt. Das Öffnen der Holzkisten erfolge auf Weisung des Renndirektors jeweils vor der Zeittrainingssession oder dem Rennen. „Das strikte DTM-Reglement lässt auch in Bezug auf die Behandlung der Reifen keine Fragen offen: Außer der Verwendung von Heizdecken und dem Abschaben von Verschmutzungen ist nur eines erlaubt – das Abkühlen der Reifen mittels Wasser. Jede andere Behandlung – ob chemischer, mechanischer oder thermischer Art – ist ausdrücklich verboten“, so der Reifenhersteller.

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