Toyo hat schweres Jahr hinter und vor sich

Wenn schon das Management von einer „extrem ernsten“ Lage spricht, dann lässt das Ergebnis des Geschäftsjahres 2008 wenig Gutes erwarten. Der Umsatz des japanischen Konzerns Toyo Tire & Rubber ging um 8,1 Prozent auf 2,446 Milliarden Euro (nach aktuellem Umrechenkurs) zurück, der Verlust lag bei knapp 80 Millionen Euro, nachdem im Jahr zuvor noch schwarze Zahlen geschrieben wurden. Die Reifensparte, deren Anteil sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2007 von 70,7 Prozent am Konzernergebnis auf 73,6 Prozent erhöhte, schlug sich dabei noch besser als die zweite Sparte „DiverTech“.

Für das Segment „Tires“ meldet Toyo einen um 4,1 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gesunkenen Umsatz, der operative Verlust wird mit 10,4 Millionen Euro beziffert. Der Absatz an die heimische Erstausrüstung ist drastisch eingebrochen, vor allem im vierten Quartal aufgrund der Produktionskürzungen der Automobilhersteller. Die Einführung besonders umweltfreundlicher Reifen wird zwar fürs japanische Ersatzgeschäft positiv vermerkt, dennoch muss auch hier von einem drastischen Absatzeinbruch gesprochen werden. Nicht nur die Rezession in Japan hat sich negativ ausgewirkt, auch der warme Winter hat den Toyo-Absatz ausgebremst. Während das Bild im nordamerikanischen Markt ebenso trübe ist, konnte „im Rest der Welt“ im Jahre 2008 das Niveau des Vorjahres in etwa gehalten werden, was auch damit zusammenhängt, dass Toyo in einigen europäischen Märkten den Vertrieb ausgeweitet hat.

Auf den Heimatmarkt Japan entfielen etwa 55 Prozent des Umsatzes, auf Nordamerika 30 Prozent. Während die außerjapanischen Märkte operativ noch schwarze Zahlen schreiben konnten, musste der Konzern im Heimatmarkt ein Minus von 72,4 Millionen Euro (operating loss) verschmerzen.

Im ersten Halbjahr des jetzt angelaufenen Geschäftsjahres rechnet der Konzern nur noch mit einem Umsatz von gut einer Milliarde Euro (nach fast 1,3 Milliarden im Vorjahr) und mit einem Nettoverlust von gut 31 Millionen Euro (16,5 Milliarden Euro net loss in den ersten sechs Monaten des vorherigen Geschäftsjahres).

Der Umsatz der Reifensparte wird sich den Erwartungen zufolge auf 790 Millionen Euro abschwächen (nach 912 Mio. Euro), statt eines operativen Gewinns wie in der ersten Hälfte des vorigen Geschäftsjahres in Höhe von 8,4 Millionen Euro wird ein Minus von 18,6 Millionen Euro erwartet. Sowohl im Heimatmarkt als auch in den außerjapanischen eigenen und Joint-Venture-Fabriken geht Toyo von weiter stark sinkenden Reifenproduktionszahlen aus.

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