Premieren- und Trendschau mit 220 Ausstellern am Bodensee

Serienmäßig ist langweilig. Diese Einstellung ist Antrieb für viele Autoliebhaber, den Gang zum Tuner anzutreten. Wie vielfältig die Möglichkeiten der Fahrzeug-Modifikationen sind, zeigt sich in der siebten Auflage der Tuning World Bodensee, die vom 30. April bis 3. Mai 2009 wieder in Friedrichshafen stattfindet. 220 internationale Tuning-Unternehmen und 154 Szeneclubs nutzen den Messe-Event, um ihre Innovationen einem breiten und fachkundigen Publikum vorzustellen. Mit dem Geschwindigkeitstest „B@Speed Challenge“ und dem Truckertreff der Deutschen Truckerclub Gemeinschaft (DTCG) bietet auch das Rahmenprogramm neue Highlights.

„Die Deutschen lieben ihr Tuning – tiefer gelegte Golf GTI’s und Opel sind inzwischen Kulturgut“, erklärt Ben Arnold, Tuning-Experte und leitender Redakteur bei Auto Bild Sportscars im Vorfeld der Tuning World Bodensee. Tuning sei sogar in Deutschland erfunden worden. Schließlich debütierte Karl Meier von Kamei im Jahr 1953 mit dem Tiefensteuer, dem ersten Spoiler für Serienfahrzeuge. Im 21. Jahrhundert ist die Fahrzeugveredelung international geworden. Deutsche Tuner wie Brabus, Abt oder Mansory sind in Russland, Dubai und den USA teilweise fast bekannter als hierzulande. Vielfältig und klassenlos ist Tuning auch beim Preis: Für unter 100 Euro gibt es bereits Sportpedale oder Türpins zu kaufen. Will man ein bereits ab Werk hochpreisiges Fahrzeug veredeln, fließen rasch Beträge jenseits der 100.000 Euro.

Ein Trend-Thema bleibt auch 2009 das Eco-Tuning, bei dem durch elektronische Eingriffe eine Verbrauchsminderung erfolgen soll. Angesagt sind außerdem Tagfahrlichter: Der durch Audi initiierte Trend ist bei den Tunern angekommen und Fahrzeuge aller Marken sind inzwischen umrüstbar. Grundsätzlich sieht Tuning-Experte Arnold eine neue Bescheidenheit einkehren: „Wer bisher das Geld hatte, sich einen orangenen BMW M5 leisten zu können, wird es jetzt vielleicht bei einem 1er mit implantiertem 300-PS-Dieselmotor belassen.“ Der Drang zum Tuning werde jedoch niemals nachlassen.

Diese Begeisterung spürt auch Alexander Métayer, Clubbetreuer der Tuning World Bodensee: „Das Interesse der Clubs, in Friedrichshafen dabei zu sein, war wieder sehr groß. Ziel der Auswahl war es einmal mehr, 50 Prozent neue Clubs bei der Tuning World Bodensee zuzulassen.“ Die Mitglieder von 154 Clubständen aus fünf Nationen werden in diesem Jahr ihre liebevoll gestalteten Unikate in Friedrichshafen präsentieren. Hier spiegelt sich die unglaubliche Bandbreite der Tuning-Branche wider. Darüber hinaus zeichnet sich die Clubszene durch großes Engagement beim Standbau aus. Dass Tuning auch geschlechterübergreifend „in“ ist, belegt die Tatsache, dass 30 Prozent der Autos von Frauen gefahren werden.

220 internationale Aussteller aus den Bereichen Tuning-Fahrzeug und –Zubehör präsentieren in diesem Jahr ihre Neuheiten. „Unseren Besuchern eröffnet sich hier die ganze Vielfalt der Tuning-Welt“, erklärt Projektleiter Dirk Kreidenweiß. Inzwischen hat sich die Tuning World Bodensee zu Europas größter reiner Tuningmesse entwickelt. Mehr als 1.000 veredelte Boliden und zahlreiche Neuheiten werden an den vier Messetagen in Friedrichshafen ausgestellt. Innovationen bietet erneut das Rahmenprogramm: So werden mit einer Truck-Sonderschau, der „B@Speed Challenge“, dem Besuch von US-Tuning-Ikone Eddie Paul oder den Chartstürmern von Marquess neue Highlights geboten. „Die Tuning World Bodensee ist ein Messe-Festival, bei der viel Liebe im Detail steckt. Hier wird die Hingabe der Autofans zu ihrem Hobby deutlich sichtbar“, freut sich Messechef Klaus Wellmann.

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