Studie: Produktion fällt stärker als die Nachfrage

Die Reifenmärkte weltweit befinden sich spätestens seit vergangenem Oktober im freien Fall. Einer aktuellen Studie von Morgan Stanley zufolge sei allein während der ersten beiden Monate dieses Jahres die Nachfrage nach Lkw-Reifen in Europa weiter dramatisch eingebrochen mit einem Minus von 62 Prozent in der Erstausrüstung und 32,7 Przent im Ersatzmarkt (siehe Schaubild). Aber auch bei Pkw-Reifen sehen die Zahlen nur unwesentlich freundlicher aus; hier verzeichnete Morgan Stanley basierend auf Zahlen aus der Reifenindustrie einen Rückgang von 45,4 Prozent in der Erstausrüstung und 9,3 Prozent im Ersatzmarkt. Die Autoren der Studie, die sich schwerpunktmäßig mit Michelin befasst, sind dann allerdings der Ansicht, dass die Reifenhersteller – darunter eben auch das französische Unternehmen – ihre Produktion sogar noch stärker zurückfahren, als der Rückgang der Märkte dies erklären könnte. Folglich bedeute dies: Die Produktionszahlen in der Reifenindustrie werden recht bald wieder anziehen müssen, allein um die Lagerbestände im Reifenhandel wieder aufzufüllen. Für das gesamte Jahr prognosiziert Morgan Stanley folglich, dass Michelin 6,6 Prozent der Stückzahlen einbußen werde. Gleichzeitig rechnen die Analysten auch mit einem Preisverfall von rund vier Prozent, die aber keinen “Preiskrieg” geschuldet seien, sondern durch die Weitergabe der Preiserosion bei Rohstoffen entstehen werde.

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