Dunlop India plant Verkauf der Ambattur-Fabrik

Nun ist es offenbar amtlich: Der finanziell stark angeschlagene Reifenhersteller Dunlop India Ltd. wird Aussagen hoher Manager zufolge eine seiner beiden Fabriken schließen. Die Fabrik in Ambattur (Bundesstaat Tamil Nadu), die auf einem 128.000 m² großen Grundstück steht, soll verkauft werden. Die indische Ruia-Gruppe – zu der Dunlop India seit 2005 gehört – hofft, wenigstens für das Grundstück noch einen Erlös erzielen zu können, da die Fabrik seit Febraur 1998 stillsteht und auch unter dem neuen Eigentümer nie richtig ihre Produktion aufnahm – folglich besteht ein immenser Investitionsrückstand. Allerdings betont Chairman Pawan Kumar Ruia: „Wir haben noch keine abschließende Entscheidung getroffen, ob wir die Fabrik von Ambattur verlegen oder die Fertigung wieder aufnehmen.“

Indische Medien sehen für die verbleibenden rund 700 Mitarbeiter der Fabrik in Ambattur aber kaum noch Hoffnung auf eine Wiederinbetriebnahme. Es sei auch fraglich, ob die noch vorhandenen Produktionskapazitäten in der zweiten Fabrik des Hersteller in Sahagunj (Bundesstaat Westbengalen) untergebracht werden sollten, denn auch dort plagen den Hersteller immense Probleme. Auch die Sahagunj-Fabrik steht seit vergangenen November still.

Erst jetzt, nach einer mehrmonatigen Aussperrung der 1.400 Arbeiter, nimmt Dunlop India die Fabrik langsam wieder in Betrieb. Nachdem kürzlich rund 230 Mitarbeiter mit der Instandsetzung der Fabrik begonnen hatten (während der Aussperrung war es zu immensen Diebstählen in der Anlage gekommen), kündigte die Ruia-Gruppe kürzlich an, man werde die Reifenproduktion in Sahagunj innerhalb von zwei bis drei Monaten wieder beginnen. Allerdings wird auch diskutiert, ob die Ruia-Gruppe nicht einen Teil der 848.00 m² großen Sahagunj-Immobilie verkaufen könnte, um etwas gegen die notorische Finanzknappheit zu unternehmen.

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