Trotz Verhandlungsteilerfolgen weiter Aussperrung bei Apollo Tyres

Nach Angaben des indischen Reifenherstellers Apollo Tyres hat man bei den jüngsten Gesprächsrunden mit Gewerkschaftsvertretern und Politikern zwar Teilerfolge in Sachen der schon seit vielen Wochen andauernden Aussperrung von Mitarbeitern des Reifenwerkes in Kalamassery erzielt, allerdings sind offensichtlich noch nicht alle Streitpunkte ausgeräumt. Deswegen dauert die Aussperrung der Beschäftigten denn auch weiterhin an, während Apollo davon spricht, dass man eigentlich nur bezüglich zweier von insgesamt zwölf Verhandlungspunkten noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden habe. Zum einen gehe es dabei um die vom Management des Unternehmens geforderte Produktionskapazitätserhöhung von täglich 86 auf 98 Tonnen durch verbindlich festgelegte Maßnahmen. Die soll die Gewerkschaft zwar abgenickt und deren Umsetzung innerhalb eines Monats nach Wiedereröffnung der Fabrik zugesichert haben, doch der Reifenhersteller besteht auf einer sofortigen Umsetzung. “Darauf wollen wir uns nicht einlassen, denn nach unseren Erfahrungen fangen, wenn das Werk erst einmal läuft, erneut wieder langwierige Verhandlungen über Dinge an, die wir eigentlich längst abgehakt hatten”, begründet Satish Sharma, Chief India Operations bei Apollo Tyres Ltd., den Standpunkt des Reifenherstellers. Ungeklärt sei zudem die Frage der Auslagerung der Mischungsabteilung aus dem Werk, von der sich Apollo in finanzieller Hinsicht Vorteile bzw. eine höhere Flexibilität verspricht. Auch diesbezüglich hätten die Gewerkschaften zwar prinzipiell zugestimmt, aber den Verbleib des maschinellen Equipments der Mischerei im Werk gefordert. “Ich bin mir nicht sicher, ob die Gewerkschaften das Widersprüchliche an ihrem Standpunkt nicht sehen oder nicht sehen wollen. Wie kann der Mischungsprozess an einen anderen Standort verlagert werden, ohne die dafür nötigen Maschinen mitzunehmen?”, fragt sich Sharma, der deswegen von einer zunächst einmal wieder unterbrochenen Verhandlungen spricht.

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