Rösler: Reifenkompetenz ist mehr als das Produkt

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Die Rösler-Gruppe entwickelt sich mehr und mehr hin zu einem integrierten Anbieter im EM-Reifenmanagement, der sich – neben seiner klassischen Kernkompetenz Runderneuerung – insbesondere um die Vermarktung von Beratungs- und Wartungsleistungen kümmert. Das Stichwort heißt: Rösler 360°. Darunter fasst das Dortmunder Unternehmen seit Anfang des vergangenen Jahres alle Kompetenzen, Dienstleistungen und Produkte zusammen, die beim Kunden Kosten und Abläufe optimieren können und dabei keinen optimierungsfähigen Kostenfaktor aussparen. Rösler hat jetzt ein weiteres Tool unter dem Dach des 360°-Reifenmanagements einsatzbereit. Die sogenannte „OTR Tyre Management Software“ soll dazu dienen, Kosten und Leistungen des Reifenmanagements zu bewerten, in dem aktuelle Reifendaten (etwa mittels PDA) erfasst, gegebenenfalls per Satellit übermittelt und EDV-gestützt ausgewertet werden.

Der ganzheitliche Ansatz, den die Rösler-Gruppe mit ihrem EM-Reifenmanagement verfolgt, führt das Unternehmen mittlerweile auch in Geschäftsfelder, wo man sich auf Augenhöhe mit den großen EM-Neureifenherstellern dieser Welt bewegt. Wie Klaus Mühlbäck erläutert, bei Rösler als Vice President Sales and Marketing für das internationale Geschäft verantwortlich, sei man aktuell in aussichtsreicher Position, einen überaus begehrten Auftrag von einem der weltweit größten Bergbauunternehmen an Land zu ziehen. Dabei geht es um eine Ausschreibung, die die Erbringung von Reifenmanagementdienstleistungen an 33 Standorten auf vier Kontinenten –ohne Europa – beinhaltet. Wie Klaus Mühlbäck betont, sei die Rösler-Gruppe das einzige Unternehmen, das das Anforderungprofil des Auftraggebers in seiner Gesamtkombination weltweit erbringen kann. Es haben sich acht Unternehmen beworben, darunter auch die beiden größten Hersteller neuer EM-Reifen; Rösler ist ansonsten das einzige europäische Unternehmen.

Die zentralen Bausteine, die das 160 Seiten starke Rösler-Angebot umfassen, setzen sich aus dem eigentlichen Reifenmanagement, einer qualitativ hochwertigen Kaltrunderneuerung für EM-Reifen von 45 bis 63 Zoll, einem Konzept für die Reifenreparatur sowie dem Altreifenrecycling zusammen.

„Unser wichtigstes Verkaufsargument war und ist das integrierte Konzept“, so Mühlbäck weiter. Für das besagte Bergbauunternehmen würde Rösler im Falle einer Zusage, die der Vice President noch im zweiten Quartal dieses Jahres erwartet, etwa Runderneuerungsanlagen für große EM-Reifen in der Nähe der Standorte des Auftraggebers errichten. Dies bedeute wohl eine Fabrik pro Kontinent, so Mühlbäck weiter, nicht mehr. Hingegen würde an jedem der 33 Standorte, für den Rösler den Zuschlag erhalte (auch die Erteilung eines Teilauftrages ist denkbar), ein Reparaturshop entstehen. Unter der Überschrift „Rösler Quality Repair“ sollen dann Handlungsanweisungen, sowie Anlagen und Material von bzw. über Rösler geliefert werden. Dieses „Konzept für eine Qualitätsreparatur“ erhalte die Einsatzbereitschaft der betriebenen Erdbewegungsmaschinen. Darüber hinaus werde aktuell noch ein Konzept für die Entsorgung alter, nicht mehr erneuerbarer EM-Reifen entwickelt. Dieses soll „transparent, effizient und umweltverträglich“ sein. Und natürlich gehören Neureifen auch zum Ausschreibung dazu. Obwohl Rösler – jedenfalls in den ausgeschriebenen Größen ab 45 Zoll – keine Neureifen liefert, werde man Neureifenbedarfe des Kunden ermitteln und entsprechende Planungen vornehmen.

Rösler nimmt Abstand

Oben beschriebene Leistungen im Rahmen des Reifenmanagements für Bergbauunternehmen und Minenbetreiber können in den Augen der Rösler-Gruppe nur verlässlich angeboten und erbracht werden, wenn sie unter hohen Qualitätsansprüchen erbracht werden. Folglich betont der Vizepräsident gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG noch einmal, Berichte, wonach Rösler auch chinesische EM-Reifen für eine Runderneuerung (Rodos oder Schelkmann) nutze, seien falsch. Mühlbäck deutlich: „Rösler erneuert keine chinesischen EM-Reifen!“ Anderslautende Berichte von chinesischen Hersteller würden offenbar zu Werbezwecken lanciert, seien aber schlichtweg falsch. „Aus unserer Sicht sind chinesische EM-Reifen nicht runderneuerungfähig.“ Es gebe zwar einige chinesische Hersteller, deren Produkte aus der Menge der Anbieter herausragen. Aber selbst diese stünden in keinem Verhältnis zur Qualität europäischer, japanischer oder amerikanischer Hersteller. Auch für die Produktion der Radialreifenmarke „Winstone“ kaufe die Rösler-Gruppe „ausschließlich bei europäischen Markenherstellern“ gefertigte Karkassen ein. Auch diese sogenannten „grünen Karkassen“ stammten eben nicht aus China, betont Mühlbäck. Man wolle bei der Runderneuerung wie bei der Neureifenfertigung wegen der hohen Ansprüche eben keine Kompromisse in Sachen Qualität eingehen.

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