Nokian trotzt der Krise und legt guten Jahresbericht vor

Im vergangenen Jahr konnte Nokian Tyres, trotz eines äußerst schwachen vierten Quartals, Umsatz und Gewinne weiter steigern. Während der Umsatz in 2008 um 5,5 Prozent auf jetzt 1,025 Milliarden Euro anstieg, stiegen der operative Gewinn in 2008 im selben Umfang auf 247 Millionen Euro. Netto verringerte sich Nokians Gewinn im Berichtszeitraum allerdings um 17,2 Prozent auf jetzt 139,9 Millionen Euro. Kim Gran, President und CEO des finnischen Reifenherstellers, betonte anlässlich der Vorstellung der Jahreszahlen die Tragweite der Marktveränderungen und bezeichnete diese als „steilen Fall“. Folglich werde der Fokus im neuen Geschäftsjahr darauf gelegt, den Cashflow und die Geschäftsrisiken abzusichern.

Trotz des schlechten vierten Quartals, das sich durch einen Umsatz- und operativen Gewinnrückgang in Höhe von 24,9 bzw. 50,1 Prozent auszeichnet, habe Nokian Tyres Marktanteile und Absätze auf allen Kernmärkten steigern können, insbesondere in Russland und der Ukraine. Insgesamt sei Nokian in einer „guten Position, um der Zeit des wirtschaftlichen Rückgangs zu begegnen“, so Kim Gran. Im Berichtszeitraum konnte der finnische Hersteller insbesondere mit Pkw-Reifen punkten. Wie Nokian in seinem Jahresbericht schreibt, sei in 2008 der Umsatz mit Pkw-Reifen um 7,3 Prozent überdurchschnittlich gestiegen, und zwar auf 741,6 Millionen Euro. Der operative Gewinn mit Pkw-Reifen stieg unterdessen sogar um 8,5 Prozent auf jetzt 230 Millionen Euro. Die Zahlen des letzten Quartals im Geschäftsjahr lassen allerdings für das neue Jahr nichts Gutes erwarten: Der Umsatz mit Pkw-Reifen ging hier um 38,4 Prozent zurück, der operative Gewinn um sogar 61,8 Prozent. Dennoch lag die operative Marge im vierten Quartal immer noch bei satten 19,7 Prozent.

Die Geschäftseinheit „Schwerreifen“, zu der etwa Forst- und EM-Reifen, nicht aber Lkw-Reifen gehören, konnte sich hingegen aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr nicht mit einem Plus verabschieden. Der Umsatz ging um drei Prozent leicht auf 97,7 Millionen Euro zurück; der operative Gewinn um 20,8 Prozent auf 17,7 Millionen Euro. Die Handelstochter Vianor, zu der mittlerweile über 500 Outlets gehören (Ende 2007 waren dies noch 366), konnte im vergangenen Geschäftsjahr zwar den Umsatz um 10,7 Prozent auf jetzt 308,3 Millionen Euro steigern – eine Umsatzsteigerung fand im Übrigen auch im letzten Quartal 2008 statt (+7,7 Prozent) –, der operative Gewinn hingegen ging bei Vianor um 47,7 Prozent auf 4,4 Millionen Euro zurück.

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