Erfolgreiches Endurance-Jahr 2008 mit Dunlop

Zu den „Königsdisziplinen“ der Reifeningenieure gehört zweifellos, Rennreifen für die klassischen Langstreckenrennen zu konzipieren und ihren Einsatz zu betreuen. In der Saison 2008 stellten sich die Experten der Dunlop-Motorsportabteilung dieser Herausforderung in ganz unterschiedlichen Bereichen. So waren Teams in der Le Mans Series (LMS) ebenso auf Dunlop unterwegs wie viele Mannschaften aus der Langstreckenszene auf der Nürburgring-Nordschleife. Vom privat eingesetzten Volkswagen Golf beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bis zum Sportwagen-Prototypen in der LMP1-Klasse reichte somit die Bandbreite der Endurance-Fahrzeuge, die ausgestattet wurden.

Den umfangreichsten Marathon-Einsatz beschert dem Dunlop-Renndienst immer wieder das 24-Stunden-Rennen auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings. Beim größten Rennen der Welt treten weit über 200 Fahrzeuge an, die von insgesamt rund 600 Rennfahrern durch Tag und Nacht chauffiert werden. Und da Dunlop hier traditionell zu den meistgefragtesten Reifenpartnern gehört, ist auch die Bandbreite der bereitgestellten Reifen enorm: Fast 4.000 Slicks und 1.500 Regenreifen in Dimensionen zwischen 180/490 R13 und 310/710 R18 hielt das mehr als 30-köpfige Dunlop-Team vor Ort bereit, um auf alle Anforderungen jeweils die passende Spezifikation bereitstellen zu können.

Aushängeschild im 24-Stunden-Rennen wie in der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN), die mit den gleichen Fahrzeugen ausgetragen wird, war 2008 die Mannschaft von Schubert Motorsport. Mit einem BMW Z4 M-Coupé griff das Team aus der Magdeburger Börde dabei sogar nach dem Gesamtsieg. „Unser Fahrzeug war auch in Sachen Fahrwerk und Reifen auf den Punkt perfekt vorbereitet“, berichtet die Aachenerin Claudia Hürtgen, die sich den Münchner Boliden gemeinsam mit dem Norweger Stian Sorlie sowie Jörg Viebahn (Engelskirchen) und dem Schweden Richard Göransson teilte. „Schon in der Vorbereitung hatte alles sehr gut ausgesehen“, erklärt die Nordschleifenspezialistin. „Beim letzten Rennen vor den 24 Stunden konnten wir sogar die Pole Position und den zweiten Platz im Rennen holen.“ Eine großartige Leistung mit einem Fahrzeug, das nach seiner Papierform eigentlich nicht mit den favorisierten Boliden à la Porsche 911 GT3, Dodge Viper oder Aston Martin DBRS9 konkurrieren könnte. Doch die sorgfältig geplante Vorbereitungsphase und die gemeinsame Entwicklungsarbeit mit den Dunlop-Ingenieuren zahlten sich aus. Hürtgen: „Nach neun Stunden lagen wir in Führung. Doch dann sind wir gegen 23.00 Uhr durch einen Rennunfall ausgeschieden – eine Riesenenttäuschung, denn wir hatten uns gute Chancen auf den Gesamtsieg ausgerechnet.“

So blieb für Hürtgen und ihren Kollegen nur der Achtungserfolg und die Hoffnung, in Zukunft an die gute Leistung anknüpfen zu können. Als kleines Trostpflaster blieb dem Team der (ebenfalls auf Dunlop erfochtene) Klassensieg und der 13. Gesamtplatz des eingesetzten BMW 320d. „Ich arbeite nun schon seit Jahren mit den Ingenieuren von Dunlop zusammen“, berichtet Claudia Hürtgen. „Die Ergebnisse sprechen für sich: Ob für den 1er oder 3er BMW oder den Z4: Dunlop hat es immer geschafft, den perfekten Reifen für den Einsatz auf der Nordschleife bereit zu stellen.“ Eine Meinung, die die Aachenerin mit vielen anderen Piloten verbindet – nicht umsonst gehört Dunlop zu den meistgefragtesten Reifenlieferanten für die Nürburgring-Nordschleife.

In der Le Mans Series entschieden sich einige der renommiertesten Teams für die Reifen mit dem „Flying D“. Dabei konzentrierte sich Dunlop in 2008 auf Partner in der GT2 sowie LMP-2 Klasse. Virgo Motorsport holte mit Robert Bell (GB) und Gianmaria Bruni (I) im Ferrari F430 GT die Teammeisterschaft, Bell konnte sich als Fahrer-Champion feiern lassen – nicht zuletzt auf Grund der überlegenen Performance seiner speziell entwickelten Dunlop-Reifen. Neben der Fahrermeisterschaft konnte Virgo obendrein die Marken-Meisterschaft für Ferrari nach Italien holen. Drittplatzierter in der Teamwertung wurde das deutsche Dunlop-Team Farnbacher Racing mit einem weiteren F430 GT. Pierre Kaffer und Pierre Ehret saßen hier hinter dem Steuer. In der LMP-2 entwickelte das dänische Team Essex mit Dunlop zusammen für einen der wenigen brandneuen Porsche RS Spyder spezielle Reifen und erzielte im ersten Jahr auf Anhieb den Vizemeistertitel. Der Zuffenhausener Sport-Prototyp lieferte sich in der „kleinen“ Prototypenklasse der LMS einen harten Fight mit Jos Verstappen im Van-Merksteijn-Porsche. Podiumsplätze in vier von fünf Läufen holten dabei die Dunlop-Fahrer Casper Elgaard und John Nielsen, beim zweiten Lauf im italienischen Monza konnten sie einen Klassensieg für sich verbuchen.

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