Karl-Thomas Neumann „viel zu pragmatisch“ für Machtkampf

Während zahlreiche Medien vom „Machtkampf“ zwischen dem Schaeffler- und dem Continental-Management schreiben, führt die Süddeutsche Zeitung Dr. Karl-Thomas Neumann, den neuen Vorstandsvorsitzenden der Continental AG, an: Im deutschen Aktiengesetzt sei festgelegt, dass „der Vorstand die Geschäfte führt, der Aufsichtsrat überwacht das, und die Aktionäre haben Stimmrechte, die sie in der Hauptversammlung ausüben. Punkt. Ein Kampf zwischen diesen Gruppen um Macht und Einfluss ist damit völlig überflüssig, findet der promovierte Elektroingenieur“, schreibt die in München erscheinende Tageszeitung.
Der Techniker Neumann sei „viel zu pragmatisch, um sich mit dem künftigen Großaktionär einzulassen“. Schaeffler gehören demnächst 90 Prozent von Continental, wenn die EU-Kommission am morgigen Freitag zustimmt. Folglich sei Neumann „einer, der versöhnen muss“, so die Zeitung weiter, und Schaeffler-Chef Dr.-Ing. Jürgen Geißinger halte offenbar große Stücke auf Neumann – sonst hätte er seine Berufung zum Conti-Chef im August kaum abgenickt. Und trotz aller Proteste gegen Einmischungen der Franken sei Karl-Thomas Neumann klar, so die Süddeutsche: „Schaeffler ist sein Großaktionär, und der bestimmt am Ende, wo es lang geht. Ob mit oder ohne Neumann, liegt jetzt ganz bei ihm selbst.“ Unterdessen meldet das Handelsblatt, Schaeffler versuche offenbar, „den Continental-Aufsichtsratsvorsitzenden Hubertus von Grünberg aus dem Amt zu drängen. Von Grünberg soll einer Übernahme im Weg stehen“, zitiert das Blatt „Kreise des Conti-Aufsichtsrates“.

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