Bridgestone Bandag entlässt 60 Leute in Nordamerika

Die zu Beginn dieses Jahres neu geschaffene Nutzfahrzeugreifen-Geschäftseinheit Bridgestone Bandag Tire Solutions (BBTS) setzt ihren Integrations- und Restrukturierungskurs in Nordamerika weiter fort. Wie Bridgestone Firestone North America nun mitteilt, wolle man zum 31. Januar 2009 die Oncor-Heißrunderneuerung in St. Louis (Missouri/USA) stilllegen, wodurch 21 Arbeiter ihren Job verlieren. Darüber hinaus will das Unternehmen am Stammsitz der Geschäftseinheit Bridgestone Bandag Tire Solutions in Muscatine (Iowa/USA) – dem ehemaligen Bandag-Hauptsitz – neun Stellen streichen. Des Weiteren fallen sieben Stellen in Nashville (Tennessee/USA) – dem Hauptsitz von Bridgestone Firestone North American Tire – sowie 23 Stellen im Verkaufsteam weg, so dass in der Nutzfahrzeugreifen-Geschäftseinheit insgesamt 60 Jobs gestrichen werden.

Wie aus der US-Zentrale des japanischen Reifenkonzerns in Nashville zu hören ist, geht es bei der Entscheidung vorwiegend darum, auf die „aktuelle Schwäche der weltweiten Geschäftsbedingungen“ zu reagieren, die sich natürlich auch und vor allem in den USA – dem Ursprungsland der aktuellen globalen Wirtschaftskrise – niederschlagen. „Diese Entscheidung zu treffen, war für uns äußerst schwer. Aber unser Führungsteam hat unablässig an der zukünftigen Ausrichtung der Organisation gearbeitet“, kommentiert Saul Solomon den aktuellen Stellenabbau. Wie der Präsident der neuen BBTS-Geschäftseinheit weiter betont, hätten die bisher gemachten Schritte zur Restrukturierung der frisch-fusionierten Einheit nicht ausgereicht, um eine „einheitliche, kundenorientierte Organisation“ aufzubauen. „Es war klar, dass wir mehr tun mussten.“

Bei der aktuellen Entscheidung geht es aber nicht nur darum, die ehemaligen Wettbewerber auf dem nordamerikanischen Nutzfahrzeugreifenmarkt – Bandag und Bridgestone – zu fusionieren und die organisatorischen Voraussetzungen für einen reibungslosen Geschäftsalltag zu schaffen. Die Schließung der Oncor-Runderneuerungsfabrik in St. Louis unterstreicht noch einmal die grundsätzliche Ausrichtung des japanischen Konzerns auf die Kaltrunderneuerung: Oncor fertigt ausnahmeslos Heißrunderneuerte.

Dass eine solche Anlage nichts zu einem Markenportfolio beitragen kann, dass in der Runderneurung ganz klar auf Bandag und das dahinterstehende Kaltrunderneuerungsverfahren und Konzept setzt, leuchtet ein, hat der japanische Konzern für die Bandag-Übernahme doch schließlich auch mehr als eine Milliarde Dollar hinlegen müssen. „Die Entscheidung, die Oncor-Einrichtung zum 31. Januar 2009 zu schließen, wodurch 21 Stellen gestrichen werden, wurde auf der Grundlage getroffen, das Geschäft an einer einzigen Runderneuerungsmarke auszurichten: Bandag“, heißt es dazu in einer Mitteilung aus Nashville.

Obwohl im Zuge der aktuellen Restrukturierung auch neun Mitarbeiter am Hauptsitz der BBTS-Geschäftseinheit am ehemaligen Bandag-Hauptsitz ihre Jobs verlieren, betont das Unternehmen noch einmal, dass „Muscatine wird der Hauptsitz von BBTS bleiben“ werde.

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