Softwareanbieter tragen dem Onlinetrend im Reifenhandel Rechnung

,

Dass auch im Reifengeschäft das Thema Onlinehandel von zunehmender Bedeutung ist, haben die Anbieter von Softwarelösungen für die Branche längst erkannt. Mit immer neuen Weiterentwicklungen ihrer Programme bemühen sie sich, den sich aus den B2B- und B2C-Aktivitäten des Handels ergebenden Anforderungen gerecht zu werden.

Die KUMAvision AG hat mit „BSS.tire“ beispielsweise eine Warenwirtschaft für den Reifenhandel im Portfolio, die umfangreiche Unterstützung in Sachen E-Commerce zu bieten haben soll und unter anderem bei Unternehmen wie point S, Reifen Wagner oder Grasdorf Wennekamp zu Einsatz kommt. Zugleich steht Anbieteraussagen zufolge bei dieser auf Microsoft Dynamics NAV basierenden Software im kommenden Jahr der elektronische Handel im Fokus der weiteren Entwicklung des Programms. Geplant sei unter anderem, die Integration von Reifenbörsen zu vertiefen sowie die Vernetzung mit Partnern und Kunden zu erweitern. „Onlinereifenbörsen wie Tyre24 oder Tyre100 spielen im Reifenhandel eine immer größere Rolle. ‚BSS.tire’ wird deshalb mit diesen Onlineangeboten noch intensiver vernetzt. Wenn Anwender ihre Waren in Börsen platzieren, können daraus resultierende Bestellungen automatisiert in Verkaufsaufträge übernommen werden“, so das Unternehmen mit Sitz in Markdorf. Über eine spezielle Vorlage lege das System dabei automatisch Neukunden als Debitor an, sodass seine Daten dann im System zur Verfügung stehen. Stimmt der Kunde einer entsprechenden Datenschutzerklärung zu, können seine Angaben zudem für Marketingaktionen verwendet werden.

In der Vernetzung mit Partnern und Kunden sieht man bei KUMAvision enormes Effizienzpotenzial schlummern, weshalb „BSS.tire“ auf sogenannten Webservices aufsetzt. „Sie stellen Verbindungen zu anderen Plattformen her und können so beispielsweise externen Webshops oder Flottensystemen direkten Zugriff auf die Warenwirtschaft ermöglichen. So lassen sich bei den Anbietern von Reifen und Felgen sowie anderer Ersatzteile Warenbestände und Listenpreise vollautomatisch abfragen“, wird ein Vorteil der Webservices hervorgehoben, ohne dabei den Hinweis auf die Zeitersparnis und den erhöhten Komfort bei der Auftragsabwicklung zu vergessen. Dies zahle sich insbesondere beispielsweise bei Verträgen mit Haltern großer Fahrzeugflotten aus, weil der Reifenhändler im Servicefall dann nicht aufwendig für jedes Fahrzeug die passende Historie, technische Details oder die Einzelheiten des jeweils gültigen Vertrages zusammenzutragen brauche. Der Nutzer habe jederzeit alle notwendigen Informationen abrufbar, und alle weiteren Schritte der Auftragsabwicklung erfolgen dann bereits im System des Flottenhalters. Zudem hat KUMAvision eigenen Angaben zufolge das EDIWheel-Modul dem aktuellsten EDIWheel-Standard angepasst, mit dem der komplette Prozess von der Bestellung bis zur Rechnung durchgängig elektronisch und voll automatisiert verarbeitet werden kann. Ein neu entwickelter Konverter namens EDI.Network soll zudem eine direkte Anbindung an webbasierende Ersatzteilkataloge ermöglichen.

Die KUMAvison AG ist allerdings nicht der einzige IT-Dienstleister, der dem Onlinetrend im Reifenhandel Rechnung trägt. So ist bei dem von der Orgaplus Software GmbH angebotenen ERP-System beispielsweise die Onlineterminbuchung seit Neuestem integraler Bestandteil der „Opus Ware R4“ genannten Lösung. Damit wird das Ziel verfolgt, den Handel in Stoßzeiten zu entlasten. Denn dank des neuen Softwaremoduls können sich Kunden über das Internet selbst einen Termin für den Reifenwechsel holen, ohne dass dafür in dem Reifenhandelsbetrieb jemand den Telefonhörer abnehmen und damit vielleicht ein laufendes Verkaufsgespräch unterbrechen muss. „Die Abwicklung für den Endverbraucher im Internet ist einfach und im Backoffice des Reifenhändlers in das ERP-System hoch integriert, was uns von anderen Lösungen unterscheidet“, meint Orgaplus-Geschäftsführer Michael Walz. Der Benutzer erhalte bei der Anmeldung – sofern vorhanden – die Daten der eingelagerten Reifen und zu seinem Fahrzeug zwecks Information und Korrektur. Er könne daraus entnehmen, ob etwa bei der Einlagerung beauftragte Reparaturen an Reifen oder Felgen vorgenommen wurden. Die von System generierten Terminvorschläge stammen demnach aus dem Montageboxenmanagement der entsprechenden Filiale und werden synchron mit dem Thekenverkauf oder Call-Center-Management abgestimmt. „Dadurch entfallen Telefongespräche für Abstimmungen. Dem Benutzer werden somit verbindliche Termine genannt, wovon er einen auswählen kann. Dieser Vorgang ist mehrmals wiederholbar sofern Termine nicht passen“, erklärt Walz.

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert