Länger besser in Form – Goodyears „OptiGrip“

In Form des „OptiGrip“ hat Goodyear einen neuen Sommerreifen vorgestellt, der nicht nur im Neuzustand mit guten Leistungen überzeugen, sondern seine Eigenschaften – vor allem mit Blick auf diejenigen, die auf nassen Fahrbahnen wichtig sind – länger konservieren können soll als vergleichbare Produkte des Wettbewerbs. Dafür zeichnet die „SmartWear“ getaufte Technologie des Herstellers verantwortlich, die im Wesentlichen aus zwei Komponenten besteht: zum einen aus zusätzlichen, gewissermaßen „nachwachsenden“ Profilrillen, die im Neuzustand noch unter der Lauffläche verbogen liegen, und zum anderen eine zweischichtige Laufflächenmischung, deren untere Lage Aussagen des Reifenherstellers zufolge speziell auf optimale Haftung bei Nässe optimiert wurde.

Im Neuzustand verdecken sich über das 3D-Block-Interlocking-System gegenseitig abstützende kleinere Profilblöcke die darunter liegenden zusätzlichen Profilkanäle, um bei hohen Restprofiltiefen, bei denen sich Profilblöcke prinzipiell stärker bewegen als bei geringen, ein stabileres Fahrverhalten bzw. gutes Trockenhandling zu erzielen. Mit zunehmendem Abrieb, wenn aufgrund der sich reduzierenden Profiltiefe die Profilrillen weniger Wasser aus der Bodenaufstandsfläche ableiten können, treten nach und nach die zusätzlichen, bislang „versteckten“ Profilrillen auf den Plan. Damit stehen dann mehr – wenn auch nicht so tiefe wie im Neuzustand – Profilrillen zur Wasserableitung bzw. zum Aquaplaningschutz zur Verfügung. Unterstützt wird dies noch durch die zweischichtige Laufflächenmischung. Die äußere Schicht soll die Profilsteifigkeit und damit wieder das Trockenhandling und auch die Laufleistung positiv beeinflussen, während mit ihrem zunehmendem Verschleiß die unter ihr liegende Gummimischung nach und nach zum Vorschein kommt. Sie trägt laut Goodyear ebenso mit dazu bei, dass der Reifen während seiner gesamten Lebensdauer eine hohe Nässehaftung, optimale Handling- und Bremseigenschaften bei Nässe und eine hohe Aquaplaningsicherheit aufweist.

„SmartWear“ bezeichnet man bei dem Reifenhersteller als „das Ergebnis jahrelanger Forschungen über die baulichen, technischen und physikalischen Aspekte der Reifenlauffläche“. Über 50 Ingenieure und Wissenschaftler sollen an der Entwicklung dieser neuen Technologie mitgewirkt haben, die gewährleiste, dass der „OptiGrip“ im Gegensatz zu anderen Reifen auch im abgefahrenen Zustand noch ein vergleichsweise hohes Leistungsniveau – insbesondere in Sachen Nasshaftung und Aquaplaningschutz – zu bieten hat. „Dank ‚SmartWear’ erzielt der ‚OptiGrip’ auch nach 20.000 oder 30.000 Kilometern noch eine außergewöhnlich hohe Leistung. Beispielsweise zeigt er nach 20.000 Kilometern eine um sechs Prozent höhere Aquaplaningsicherheit auf gerader Strecke als neuwertige Konkurrenzreifen, und nach 30.000 Kilometern erzielt er auf nasser Fahrbahn einen um 20 Prozent kürzeren Bremsweg als seine zwei stärksten Konkurrenten“, sagt Jens Völmicke, PR-Manager für die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika bei Goodyear Dunlop Europe in Luxembourg. Das ist nicht nur so dahergesagt, sondern er kann in diesem Zusammenhang auf die Ergebnisse eines entsprechenden Vergleichstests verweisen, mit dem eine unabhängige Prüf- und Zertifizierungsorganisation von dem Hersteller beauftragt wurde.

Der TÜV Süd Automotive hat dabei unter Nutzung des Goodyear-Testgeländes in Mireval, das auch als Schauplatz für die Präsentation des „OptiGrip“ für die internationale Fachpresse diente, den neuen Goodyear-Reifen in der Dimension 225/45 R17 94W in Sachen Nass- und Trockenbremsen, Aquaplaning längs und quer sowie Nasshandling und zu erwartender Restlaufleistung nach Ende der Tests bei 30.000 Kilometern im Neu- wie im teilabgefahrenen Zustand gegen den „ContiSportContact 3“ und Michelins „Primacy HP“ antreten lassen. Während – wie Walter Reithmaier, Leiter der Geschäftseinheit Komfort & Fahrdynamik beim TÜV Süd, erläutert – der „OptiGrip“ nach 10.000 Kilometern Laufleistung auf einer Fahrbahn mit niedrigem Reibbeiwert noch genauso gute Nassbremseigenschaften aufweist wie im Neuzustand, fielen die Wettbewerber bereits ein wenig zurück. Und während die Konkurrenz nach 20.000 und 30.000 Kilometern noch weiter abgebaut habe, soll der Goodyear-Reifen nach 30.000 Kilometern Fahrstrecke zwar auch einen längeren Bremsweg als im Neuzustand benötigt haben. „Aber der Bremsweg des ‚OptiGrip’ war bei diesem Test nach 30.000 Kilometern sogar wieder etwas kürzer, als im bei Aufnahmen der Messwerte nach 20.000 Kilometern“, sagt Reithmaier unter Hinweis darauf, dass die Differenz zwischen dem Goodyear-Reifen und den Konkurrenzprodukten von Michelin und Conti höherer Laufleistung größer geworden sei.

Analog fielen dem Messprotokoll des TÜV Süd zufolge die Ergebnisse der Nassbremstests auf einem Fahrbahnbelag mit hohem Reibbeiwert aus: Während im Neuzustand alle Probanden in Sachen Bremsweg noch ganz nahe beieinanderlagen, konnte der „OptiGrip“ nach 30.000 gefahrenen Kilometern immer noch fast 97 seiner Bremsleistung konservieren, wohingegen sich mit den Produkten von Michelin und Conti mit knapp 93 respektive gut 80 Prozent schlechtere Werte ergeben haben. Bei den Aquaplaningversuchen in Längsrichtung das gleiche Bild. Während der Goodyear-Reifen nach 10.000, 20.000 und 30.000 Kilometern Laufleistung laut TÜV Süd bei einer rund 98, 97 und 89 Prozent niedrigeren Geschwindigkeit aufschwimmt als ein neuwertiger „OptiGrip“ als Referenz, geschehe dies beim „Primacy HP“ bereits bei etwa 93, 90 und 84 Prozent kleineren Geschwindigkeiten und beim „ContiSportContact 3“ bei 90, 87 und 80 Prozent niedrigerem Speed.

In Sachen Aquaplaning in Querrichtung – also bei der Kurvenfahrt – hat der neue Reifen seine Fähigkeiten ebenfalls länger konservieren können als seine Wettbewerber. Können der Conti- und der Michelin-Reifen den TÜV-Süd-Messungen zufolge schon im Neuzustand nur gut 95 respektive 92 Prozent der Querbeschleunigung aufbauen, die ein „OptiGrip“ mit voller Profiltiefe zu liefern in der Lage ist, so wird nach 30.000 Kilometern gleichfalls ein noch größerer Unterschied zwischen dem Newcomer und seinen Wettbewerbern berichtet: Beim Goodyear-Reifen sollen dann immerhin noch fast 81 des ursprünglichen Ausgangswertes sein, während für das Michelin- und das Conti-Modell Werte von etwas über 69 bzw. nicht ganz 62 Prozent im Messprotokoll vermerkt sind. Dies entspreche in dieser Disziplin einer gegenüber dem stärksten Kokurrenten um sechs Prozent höheren Aquaplaningsicherheit, heißt es. Wegen des hohen Aufwandes hat TÜV Süd die Messungen zum Queraquaplaningverhalten der Probanden übrigens nur im Neuzustand sowie nach 30.000 Laufleistung durchgeführt – die Zwischenstufen bei 10.000 und 20.000 hat man sich hier gespart.

„Auch wir selbst haben mit dem ‚OptiGrip’ fünfmal mehr Tests durchgeführt als mit einem Standardreifen“, bestätigt Jean-Paul Bruck, Manager Communications bei Goodyear Europe, den höheren Aufwand bei Fahrversuchen, wenn der Aspekt des Reifenalters mit einbezogen werden soll. Schließlich müsse dann nicht nur der Einfluss verschiedener Parameter rund um Profildesign, Laufflächenmischung usw. auf die Leistungswerte des Reifens im Neuzustand überprüft werden, sondern außerdem noch deren Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Reifens in verschiedenen Stadien der Profilabnutzung. Doch der Aufwand scheint sich gelohnt zu haben. „Der neue ‚OptiGrip’ weist als Neureifen und auch nach 20.000 und 30.000 Kilometern Laufleistung außergewöhnlich gute Eigenschaften auf. Das Entscheidende: Sein beeindruckendes Bremsverhalten bei Nässe behält der ‚OptiGrip’ über seine gesamte Lebensdauer. Nach 10.000 Kilometern ist der Goodyear-Reifen um fünf Prozent, nach 20.000 Kilometern um sieben Prozent besser als die wichtigsten Produkte des Wettbewerbs“, sagt der Reifenhersteller deshalb nicht ohne Stolz und erklärt zudem, warum ihm dies so wichtig ist. Denn Goodyear-Verbraucherumfragen hätten gezeigt, dass für die meisten Autofahrer in Europa die Sicherheit an erster Stelle steht.

Von den im Rahmen dieser Befragungen von den Teilnehmern genannten fünf wichtigsten Kriterien hätten drei mit der Sicherheit zu tun gehabt, weshalb man nicht nur bei der Entwicklung des „OptiGrip“, sondern bei allen Goodyear-Reifen stets die Sicherheitsvorteile der Produkte in den Mittelpunkt stelle. „Einen Reifen zu entwickeln, der eine lange Laufleistung erzielt, ist nicht besonders schwierig. Wir konzentrieren uns aber auf die Entwicklung von Reifen, die vor allem in sicherheitsrelevanten Aspekten wie Bremsverhalten und Handling insbesondere bei Regen und auf nasser Fahrbahn ausgezeichnete Leistungen aufweisen“, ist vonseiten des Konzerns zu hören. Ausgehend von einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern, verfüge der „OptiGrip“ nicht nur nach zwei Jahren oder 30.000 Kilometern über denselben Bremsweg wie seine stärksten Konkurrenten im Neuzustand, sondern während seiner gesamten Lebensdauer über gute Handling- und Bremseigenschaften bei Nässe, ohne Kompromisse bei der Laufleistung oder anderen wichtigen Parametern, bringt der Reifenhersteller die Vorteile der neuen „SmartWear“-Technologie aus seiner Sicht auf den Punkt.

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