TÜV Süd auf der FISITA: Europapremiere für “Entwicklungssystem”

Die TÜV Süd Automotive GmbH präsentiert ihre Dienstleistungen und ihr technisches Know-how auf der diesjährigen Automotive-Fachmesse FISITA (Fédération Internationale des Sociétés d’Ingénieurs des Techniques de l’Automobileist), die vom 14. bis 19. September in München stattfindet. Als Partner der internationalen Automobilindustrie übersetzt TÜV Süd Kunden- in Entwicklersprache und demonstriert dies mit zahlreichen Projekten auf der FISITA. Höhepunkt der „Technical Tour“ am 19. September am Standort Garching: die Europapremiere des Dynamic Chassis Simulator, DCS.

Die Experten von TÜV Süd Automotive übernehmen alle Services von der Fahrzeugentwicklung über Qualitätsmanagement bis hin zu Homologation und Sicherheitsprüfung. Beispiel Nummer eins: der DCS. Bei der Chassis-Entwicklung liefert der neue Prüfstand von TÜV Süd Automotive schnell exakte Analyseergebnisse. Er ist in Europa einzigartig und wird auf dem Automotive-Kongress dem Fachpublikum vorgestellt. Die Anlage eröffnet neue Möglichkeiten in der Achsentwicklung und -optimierung. Die Besonderheit: Mit dem Chassis-Simulator sind die Kraftrichtungen zur Analyse einzeln zu- und abschaltbar. Diese Manöverdekomposition ist im realen Fahrversuch nicht darstellbar. Gegenüber der Arbeit auf Teststrecken macht der Prüfstand darüberhinaus jeden einzelnen Test einer Reihe absolut reproduzierbar. Einen Film zum „Dynamic Chassis Simulator“ gibt es im Internet unter www.tuev-sued.de/automotive.

Beispiel Nummer zwei: Zum Thema Homologation präsentiert sich TÜV Süd gemeinsam mit KTM. Weder ABS noch Scheiben – und trotzdem sicher. Diesen Anspruch verwirklicht der österreichische Hersteller KTM mit dem Sportwagen X-Bow. KTM holte von Anfang an TÜV Süd mit ins Boot, um sicherzustellen, dass der Extrem-Roadster auch den Vorschriften entspricht – und die Zulassung für den Straßenverkehr erhält. Das trotz Purismus pur beim KTM X-Bow: Die Entwickler verzichten vollkommen auf Komfortelemente wie Klimaanlage, Radio, Servolenkung und Bremskraftverstärker – ebenso auf Scheiben, Fenster, Türen und Dach. Und sogar sicherheitstechnische Errungenschaften wie ABS und ESP fehlen. „Die größte Herausforderung bestand darin, das Design und den puristischen Ansatz mit den gesetzlichen Regelungen in Einklang zu bringen“, sagt Stefan Teller von TÜV Süd Automotive.

Beispiel Nummer drei: Bei den Simulationsberechnungen zur Optimierung im Fahrwerksbereich oder bei der Verbesserung von Reifen sind die Ingenieure auf verlässliche Daten von Fahrbahnoberflächen und -strukturen angewiesen. TÜV Süd Automotive liefert mit dem 3D-Track-System realitätsnahe Daten. Das Profil der Straßenoberfläche wird dreidimensional exakt vermessen und im erdfesten Koordinatensystem bereitgestellt. Und das auf einer einfachen Track-Breite von bis zu zwei Metern (bei der neuen, in Entwicklung befindlichen Generation 2 bis zu vier Metern), die durch Mehrfach-Scan noch zusätzlich erweitert werden kann. Der Vorteil gegenüber bestehenden Systemen liegt in der Geschwindigkeit, mit der die Messungen durchgeführt werden bei gleichzeitig erzielter Realitätsnähe. „Mit diesen Daten unterstützen wir aktiv die Ingenieure der Automobilindustrie und deren Zulieferer im Entwicklungsprozess“, sagt Steffen Witschaß, Produktmanager 3D-Track von TÜV Süd Automotive. Weitere Informationen zum Thema 3D-Track gibt es im Internet unter www.tuev-sued.de/3D-Track.

Beispiel Nummer vier: Auch die Erprobung von Kraftstoffsystemen wird auf der Tour präsentiert. Tests auf verschiedenen Prüfständen zeigen, wie Erkenntnisse über Langzeitverhalten die Kosten für teure Rückrufaktionen und Straßenfahrten reduzieren. Um sicherzustellen, dass Kraftstoffsysteme dicht halten und sicher bleiben, führen die Experten von TÜV Süd Automotive im Tank Test Center Tests unter realistischen Bedingungen durch. Mit der Sechs-Achsen-Prüfanlage können Experten verschiedene Tests unter Fahrbedingungen durchführen – sogar mit richtigem Sprit.

Beispiel Nummer fünf: Vom Spritverbrauch bis zur Emissionsreduzierung: Auf dem TÜV Süd-Motorenprüfstand können Motoren unter anderem auf Funktionalität, Langlebigkeit und Emissionen getestet werden. Zusätzlich verfügt das Center über einen 25.000 Liter großen Flüssigwasserstoff-Tank, um alternative Antriebssysteme zu entwickeln.

Weitere Stationen der Technical Tour am 19. September bei TÜV Süd Automotive in Garching: Formel-1-Fahrzeug (Partner Honda Racing F1); CO2-optimiertes Fahrzeug (Partner Woco); Airbag-Testvorrichtung (Partner Skoda) und ECV-System (Electronically Controlled Vehicle); Testroboter für Bedienpanels (Partner e4t); Reifengeräusch-Messfahrzeug; Start-Stop-Fahrzeug (Partner Valeo); erster luftgekühlter Euro-5-Motor, (Partner Tatra).

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