Meine glaubt nicht, dass Conti-Mitarbeiter Wennemer nachweinen

In einem Interview mit dem Manager-Magazin hat Hartmut Meine, Chef der IG Metall Niedersachsen, seiner Meinung Ausdruck verliehen, dass die Beschäftigten bei Continental den Rücktritt des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Manfred Wennemer wohl kaum bedauern werden. „Herr Wennemer hat gegenüber den Arbeitnehmern in den letzten Jahren einen radikalen Konfrontationskurs gefahren. Die Brutalität des Kaufens und Gekauftwerdens hat jetzt auch ihn eingeholt. Insofern kann ich mir kaum vorstellen, dass die Beschäftigten den Rücktritt von Herrn Wennemer bedauern“, hat er auf eine entsprechende Frage gegenüber dem Blatt zu Protokoll gegeben. Sein Nachfolger sei gut beraten, konstruktiv mit den Gewerkschaften und den Betriebsräten zusammenzuarbeiten. Dadurch würden sich neue Chancen nicht für die Arbeitnehmer bei dem hannoverschen Automobilzulieferer, sondern auch für das Unternehmen selbst bieten, ist Meine überzeugt, der die friedliche Einigung zwischen Conti und der Schaeffler-Gruppe als „tragfähigen Kompromiss, den die Arbeitnehmervertreter mittragen“, sieht. Dass das Herzogenauracher Familienunternehmen der Arbeitnehmerseite die paritätische Mitbestimmung im Conti-Aufsichtsrat garantiert hat, den Konzern nicht zerschlagen, sondern in seiner Struktur erhalten will, den Verbleib des Unternehmenssitzes in Hannover zugesichert sowie außerdem die Flächentarifverträge und die Mitgliedschaft in den Arbeitgeberverbänden bis 2014 garantiert habe, wertet der niedersächsische IG-Metall-Chef demnach als „gute Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit“ mit Schaeffler.

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