Walter Röhrl im Michelin-bereiften Porsche 911 2.4 S

Der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl (61) kann es einfach nicht lassen. Bei der Classic Rallye Wien-Triest (19. bis 23. August 2008) steigt die Legende erneut ins Cockpit und geht im 240 PS starken Porsche 911 2.4 S auf die Jagd nach Bestzeiten. Bei der historischen Rallye durch vier Länder setzt der Routinier auf Pneus von Michelin – jene Marke, mit der er bereits 1982 den Fahrertitel in der Rallye-WM holte. Das großgewachsene Rallye-Ass steigt in eine gelb-rote präzise nachgebaute Replika des Prototypen, der bei der Tour de France 1970 in den Händen von Gérard Larrousse den dritten Platz belegte.

Wie bei seinem Weltmeistertitel 1982 auf Opel setzt Röhrl bei dem Porsche 911 2.4 S auf Reifen aus Clermont-Ferrand. Die speziell für historische Rennfahrzeuge konzipierten Asphaltpneus haben selbst Routinier Röhrl begeistert. „Bei den Tests haben mir der Reifen sehr gut gefallen“, beschreibt der Doppelweltmeister. „Über die Distanz erwiesen sie sich als äußerst standhaft, es gab überhaupt keine Probleme mit überhitzenden Pneus. Während der Testfahrten hat mich auch ein anderer Fahrer gebeten, mal eine Runde in seinem Porsche zu fahren. Er sagte, er wäre auf seinen Michelin-Reifen schon 400 Kilometer unterwegs. Ich bin eingestiegen und war wirklich überrascht, wie gut das Auto in den Kurven lag.“

Aus Sicht der Pneus stellt der 4,2 Kilometer lange Rundkurs von Rijeka eine spezielle Herausforderung dar: Auf dem rauen und aggressiven Asphalt nutzen die Reifen besonders stark ab. „Der Veranstalter hat uns gesagt, dass wir allein für diese Prüfung einen Satz Pneus einplanen sollen“, berichtet der Besitzer des Röhrl-Fahrzeuges Heinz Emmerling, der gemeinsam mit seinem Sohn auf einen weißen Porsche 911 R ausweicht. „Die Reifen von Michelin haben sich auf den alten Porsche bisher als besser erwiesen als alle anderen. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass auch diese Prüfung für uns keine Probleme darstellen wird.“ Bei der viertägigen Rallye haben Röhrl und Emmerling drei verschiedene Reifentypen von Michelin im Gepäck: Bei trockenen Bedingungen montieren sie an der Vorderachse ihrer Porsche 911 den TB 5F. An der Hinterachse wird der etwas härtere TB 5R die Kraft der Boxermotoren möglichst gut auf den Asphalt übertragen. Bei nasser Fahrbahn soll der TB 15 für ausreichend Traktion sorgen.

Seit rund zwei Jahren im Programm, hat sich der TB 5R in den Händen ambitionierter Privatfahrer zu einem wahren Erfolgsgaranten entwickelt. Im Vergleich zum Vorgänger, dem TB 5, zeichnet sich der Pneu durch ein nochmals verbessertes Verschleißbild aus. Seine widerstandsfähigere Laufflächenmischung erlaubt forcierten Einsatz auch über längere Distanzen. „Unsere Klassik-Spezialisten haben auf die steigenden Anforderungen im historischen Rennsport reagiert und den TB 5R entwickelt“, erklärt Jan Hennen, Leiter Produktpresse und Motorsport bei Michelin. Wie sein Vorgänger besitzt der TB 5R eine uneingeschränkte Straßenzulassung. Im Zuge der Weiterentwicklung erhöhte Michelin den Speedindex für den neuen TB 5R von „V“ (bis 240 km/h) auf „W“ (bis 270 km/h), um auch für leistungsstarke GT-Fahrzeuge im Rennsport wie im normalen Straßenverkehr große Sicherheitsreserven zu bieten.

Ob leichter Nieselregen, Dreck auf der Fahrbahn oder eine kleine Sintflut – bei schwierigen Bedingungen schlägt die Stunde des TB 15. „Der TB 15 ist der am vielseitigsten einsetzbare Pneu in der Wettbewerbsreifenpalette von Michelin“, erklärt Günter Schlag, der diesen Pneu im Auftrag des französischen Unternehmens deutschlandweit exklusiv vertreibt. „Er vereint die Qualitäten eines Rennreifens auf trockenen Fahrbahnen mit exzellentem Grip auf feuchter Strecke und außergewöhnlichem Fahrverhalten bei Nässe. Als Rallye-Reifen erfüllt er alle Anforderungen der entsprechenden Sportbehörden und ist selbstverständlich auch für den Straßenverkehr zugelassen. Da es kaum andere lieferbare Reifen dieser Art in den breiten 15- und 13-Zoll-Größen für die wunderschönen Renn- und Rallye-Autos jener Jahre gibt, fiel die Entscheidung, den Michelin TB 15 neu aufzulegen, leicht.“

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