Apollo-Projekt in Gyöngyös kommt nicht zustande

Der indische Reifenhersteller Apollo Tyres hat den Bau eines Reifenwerkes in der ungarischen Stadt Gyöngyös, wofür er ca. 200 Millionen Euro ausgeben wollte, abgeblasen. Man suche jetzt nach einer Alternative in Ungarn, aber auch in anderen benachbarten Ländern in Europa. Der Bürgermeister der im wirtschaftlich noch weit zurückliegenden Osten Ungarns gelegenen Stadt Polgar hat gleich mal diesen Standort ins Spiel gebracht und dessen Vorteile angepriesen. Hintergrund: In Gyöngyös hatte sich (politisch eher rechts stehende) Opposition gegen den Bau der Fabrik, die ca. 1.000 Menschen Arbeit bieten sollte, gebildet. Die ohnehin durch Schwerindustrie in Mitleidenschaft gezogene Region vertrüge nicht die Umweltbelastung einer Reifenfabrik, ein Referendum unter den Bürgern sollte stattfinden. Es ergaben sich daraufhin erhebliche Verzögerungen im Genehmigungsverfahren für das Projekt. Apollo Tyres reagiert mit Unverständnis auf die Vorgänge in Gyöngyös, man werde selbstverständlich die europäischen Partner mit „State-of-the-art“-Reifen beliefern, die Herstellungs- und Produkttechnologie des Unternehmens erfülle alle Umweltnormen und gesetzlichen Vorgaben. Apollo Tyres begründet die jetzt erfolgte Absage des Baus auch damit, man wolle keinen Keil in die Bevölkerung treiben und Disharmonie säen.

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