Kautschukforschungs-Zentrum von Lanxess in China

Der Spezialchemie-Konzern und Zulieferer der Reifenindustrie Lanxess AG hat ein neues Zentrum für Kautschukforschung in Qingdao (China) eröffnet. Die Geschäftsbereiche Technical Rubber Products, Butyl Rubber und Performance Butadiene Rubbers investieren rund zehn Millionen Euro in das gemeinsame Projekt. Das Forschungszentrum (Rubber Research Center Qingdao, RRCQ) ist in unmittelbarer Nähe der Universität für Wissenschaft und Technologie Qingdao (QUST) angesiedelt. Dies ermöglicht eine enge Zusammenarbeit mit der Hochschule. „Das neue Lanxess-Forschungszentrum deckt das gesamte Forschungsspektrum ab – von der Grundlagenforschung einschließlich der Produkt- und Anwendungsentwicklung über technische Kundenberatung bis hin zur Vorbereitung einer kommerziellen Verwertung neuer Entwicklungen“, erklärt Jürgen Gunther, Leiter der Linie Specialties bei der Business Unit Technical Rubber Products und verantwortlicher Projektmanager.

„Mit der Eröffnung des RRCQ erweitern wir im stark wachsenden chinesischen Kautschukmarkt unser Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk“, so Günther Weymans, Leiter der Business Unit Technical Rubber Products. „Damit bauen wir Schlüsselkompetenzen auf und sichern hier die nachhaltige Entwicklung von Lanxess. Weiterhin ermöglicht uns das Forschungszentrum, hoch kompetente Mitarbeiter auszubilden, die umweltverträgliche Qualitätsprodukte für den chinesischen Markt entwickeln.“

In der Stadt Qingdao als Standort sowie der Kooperation mit der dortigen Universität sieht der deutsche Konzern eine gute Wahl. Rund 50 Prozent der chinesischen Kautschukindustrie sind in und um Qingdao angesiedelt. „Diese Hochschule ist die Top-Adresse für chinesische Kautschuk-Ingenieure, rund 80 Prozent aller Absolventen kommen von hier“, so Weymans weiter. „Das unterstreicht nicht nur die wachsende Bedeutung Chinas als Entwicklungsstandort, sondern trägt auch ganz wesentlich dazu bei, die Weichen im strategisch wichtigen chinesischen Kautschukmarkt für Lanxess richtig zu stellen.“

Rund 40 Prozent des weltweiten Kautschukmarktes entfallen inzwischen auf die Region Asien/Pazifik. Lanxess erwartet auch zukünftig hohe Wachstumsraten, die hauptsächlich auf den chinesischen Kautschukmarkt zurückzuführen sind, nach Schätzungen werde er bis 2013 jährlich um ca. zehn Prozent wachsen.

Die Nähe zur Universität ermöglicht eine gleichzeitige Betreuung der Doktoranden durch Professoren und Lanxess-Experten. Am RRCQ können die Doktoranden Forschungsarbeiten für die Entwicklung innovativer Kautschukprodukte durchführen, während sie an der Universität das theoretische Fachwissen vermittelt bekommen. So sollte sich eine Win-win-Situation für Lanxess und die chinesische Kautschukindustrie ergeben. Nach ihrem Abschluss können die Doktoranden zum einen eine exzellente Ausbildung von der führenden chinesischen Universität für Kautschukwissenschaft vorweisen, zum anderen profunde Berufserfahrung bei einem der größten Synthesekautschukhersteller der Welt sowie hervorragende Produktkenntnisse.

Lanxess hat seinen Forschungsverbund in China konstant ausgebaut. Bereits 1997 wurde ein Forschungs- und Entwicklungslabor für Lederchemikalien in Wuxi in Betrieb genommen. Im Jahr 2005 eröffnete der Konzern in Shanghai ein Zentrum für Technische Kautschuke und 2007 das Semi-Crystalline Products Research and Development Testing Center in Wuxi. Im selben Jahr hat die Business Unit Performance Butadiene Rubbers mit dem Pekinger Institut für Kautschukforschung einen Kooperationsvertrag abgeschlossen.

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