Standort-PR: Kurzseminar im Rahmen der Reifenmesse

Wenn ausnahmslos sämtliche Plätze besetzt sind, dann muss die Veranstaltung auch sämtliche Erwartungen erfüllt haben. Im Rahmen der Reifenmesse hat die „Pilot:Projekt GmbH“ (Hannover) in Kooperation mit dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk ein Kurzseminar für Reifenfachhändler unter dem Titel „Standort-PR“ ausgerichtet. Wer sich in der Runde umblickte, entdeckte allerdings nicht nur Reifenhändler, sondern auch Teilnehmer, die selber Module für eine professionelle Standort-PR anbieten. Das ist dann gewissermaßen eine zusätzliche Auszeichnung für die Veranstalter.

Offensichtlich hatte der BRV damit also ein Thema gefunden, das großes Interesse findet. Und in Pilot:Projekt einen Partner für die Durchführung, der über viel Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt (im Übrigen auch durch Projekte für und mit dem Haus Continental), nicht nur das Seminar sehr lehrreich bestritt, sondern den Teilnehmern zum Abschluss noch einen Reader mit auf den Nachhauseweg gab, der eigentlich keine Wünsche offenlassen sollte. Keine Sorge: Der Reader ist keine Ansammlung wissenschaftlicher Erkenntnisse, die mühselig durchgearbeitet werden muss, sondern ein lockerer Leitfaden – gespickt mit zahlreichen Fallbeispielen –, den man schnell einmal zur Hand nehmen kann entweder um neue Ideen abseits bekannter Pfade zu entwickeln oder um sicherzustellen, dass man in der Standort-PR bzw. Unternehmenskommunikation auch ja nichts übersehen hat.

Entstanden ist – schreiben die Verfasser selbst und durchaus richtig – „ein Leitfaden von Praktikern für Praktiker. In fundierten, aber leicht verständlichen Informationstexten beschreiben die Autoren Kapitel für Kapitel die wichtigsten Schritte hin zu wirksamer Standort-PR.“

Das beginnt beim Umgang mit den Journalisten. Da gibt es – nachzulesen auch in wuchtigen PR-Handbüchern – so einige „Dos“ (bzw. „Do its“), vor allem aber tückische Fallstricke in Form von „Don’ts“. Erfolgreiche PR am Standort eines jeden wirtschaftenden Menschens und also auch eines Reifenfachhändlers bedarf guter Journalistenkontakte. Wie stellt man sie her, wie nutzt man sie, auch nachhaltig? Welcher Aufhänger einer Pressemitteilung kann das Interesse eines lokalen Redakteurs finden? Und gibt es nicht neben einem vielleicht wöchentlich erscheinenden regionalen Werbeblatt und der Tageszeitung auch noch TV und Hörfunk? Wie kommt man daran und macht dem Journalisten Appetit auf eine Story, bei der man freilich selbst in gutem Lichte erscheint? Es gibt durchaus Unternehmensnachrichten, die auch außerhalb des eigenen Werkstattgeländes interessieren!

Public Relations ist das jüngere Geschwisterkind des Marketings, sie sind verwandt. Es gibt Reifenhändler, die haben ihre individuelle Nische beim Event-Marketing gefunden – von Fußballveranstaltungen über Lesungen örtlicher Autoren bis hin zu leichter Unterhaltung und sogar klassischen Konzerten. „Tue Gutes und rede darüber“, heißt eine altbekannte Weisheit. Wer ein sinnvolles Sponsoring betreibt, der hat es ebenso verdient, dafür einmal gelobt zu werden wie einer, der sich ehrenamtlich um das Allgemeinwohl verdient macht. In Zeiten des Internets gewinnt das Online-Marketing wachsende Bedeutung, was ist eigentlich „Crossmedia“? Selbst das Handy hat sich längst zu einem Marketingmedium entwickelt.

Neben all dem Neuen vergessen die Autoren von Pilot:Projekt nicht das altbekannte Rüstzeug in Form eines adäquaten Corporate Design und eines Corporate Publishing. Standort-PR als Sammelsurium kann erfolgreich sein, dann aber eher zufällig. Standort-PR als ganzheitlicher Ansatz, wie im Rahmen der REIFEN präsentiert, verheißt Erfolg. Man muss es nur tun!

Das Handbuch „Standort-PR für Reifenfachhändler“ kann übrigens auch im Nachhinein erworben werden, nach Veröffentlichung im Herbst soll der reguläre Verkaufspreis 28,50 Euro betragen.

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