Gamma auf der Reifenmesse: Soll übererfüllt

Dass man in Halle 6 etwas abseitig des zentralen Messegeschehens mit dem Stand platziert war, störte Gamma-Geschäftsführer Stephan Warm nicht wirklich. Bereits am zweiten Messetag konnte er mit Blick auf die geführten Gespräche vermelden: Soll erfüllt. Die Kontakte seien nicht nur sehr zahlreich, sondern auch qualitativ hochwertig gewesen. Warm setzt sich immer sehr für den persönlichen Kontakt zu den Kunden ein. Gerade erst ist er in diesem Frühjahr mit rund drei Dutzend Händlern zu einer Incentive-Reise in Thailand gewesen und zeigt sich begeistert.

Er selbst ist nach außen hin das Gesicht der „Marke“ Gamma, ein Model ist das Gesicht der Marke Sportiva (by Continental und ansonsten nur im Vergölst-Hofgeschäft erhältlich), die natürlich auch auf der REIFEN präsenten Bodyguards sind die Gesichter der im Hause Hankook gefertigten Marke Kingstar. Darüber hinaus hat der Pirelli-Pkw-Ganzjahresreifen „P2500 Euro“ einen bevorzugten Platz in der Gamma-Palette und gibt es für Marangoni-Reifen die „Garantie auf Lebenszeit“. Welche Marke Warm davon auch aus diesem Strauß herausgreift, er versucht sie „zu emotionalisieren“. Und er spricht auch von einem Terminus, der gesellschaftlich in aller Munde ist, dem sich auch Reifenhersteller verpflichtet fühlen, der aber bei vielen Reifenhändlern noch nicht angekommen zu sein scheint: Nachhaltigkeit. So werden dem genannten „Ganzjahresreifen für alle Fälle“ umweltrelevante Qualitäten wie ein geringes Abrollgeräusch und vor allem eine verlängerte Lebensdauer zugeschrieben.

Warms Devise lautet, Reifen mit Qualität zu einem vernünftigen Preis zu vermarkten, das entspreche auch dem Bedürfnis mündiger Verbraucher. Bei Gamma (Friesoythe) selbst liege der Mix in etwa bei einem Drittel Budgetreifen, zwei Drittel entfallen auf Markenfabrikate. Den Einbruch bei Winterreifen zur Saison 2007/2008 hat man wohl als einer der wenigen antipiziert. Stephan Warm stellt jedenfalls klar: „Wir hatten uns auf ein Minus eingestellt.“

Wie bei Gamma üblich, so war der Messeauftritt mit reichlich Showelementen unterlegt und unterschied man sich mit karibischen Drinks auch von anderen. Vielleicht war darum trotz der abseitigen Standlage die Frequenz sehr gut. Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum auf dem Gamma-Stand die Show – reichlich „garniert“ mit fröhlicher Musik oder in Form von „fetzigen“ Rhythmen – einen so hohen Stellenwert hatte. Stephan Warm: „Dieser depressiven Stimmung in der Branche muss man doch etwas entgegensetzen.“

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