Dreister Reifenschmuggel an pakistanisch-afghanischer Grenze

Die unterschiedlich hohe Besteuerung von Reifen macht eine ungewöhnliche Methode des Reifenschmuggels attraktiv: Je nach Fahrzeugtyp auf die Reise gegangen mit acht bis 16 abgefahrenen Reifen, kehren die Lkw, die Güter von Pakistan nach Afghanistan transportieren, auf Neureifen zurück – und die Altreifen haben sie sogar wieder mit dabei. Geschieht dies gewissermaßen unter den Augen der Grenzbeamten, so müssen bei Pkw-Reifen andere illegale Kanäle zur Anwendung kommen.

Denn anders lässt sich nicht erklären, dass die pakistanische Zeitung „The International News“ den Schmuggelanteil sämtlicher im Lande verkaufter Pkw-Neureifen mit 90 Prozent beziffert. Die von den nationalen Reifenfirmen produzierten Reifen finden sich praktisch nur auf Fahrzeugen, die in Pakistan montiert werden. Für die Verbraucher rechnet es sich sogar, diese Reifen durch Schmuggelgut zu ersetzen, bringt doch der Verkauf der demontierten Radsätze das Doppelte ein des Preises, den sie für die geschmuggelten Reifen gezahlt haben. Laut dem Zeitungsbericht reicht die Kapazität der sieben Reifenfabriken des Landes nicht einmal aus, auch nur ein Viertel des nationalen Reifenbedarfs zu befriedigen.

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