TRW: Sicherheit ist kein Spielplatz für Nachbauteile

Wer an der Qualität von Sicherheitsteilen spart, spart am falschen Ende. Der Teilelieferant für den Ersatzteilmarkt und weltweite Erstausrüster TRW Automotive weist darauf hin, dass der Verkauf und Einbau von sicherheitsrelevanten Komponenten wie Bremsen-, Lenkungs- und Aufhängungsteile keine Frage von Preis, aggressivem Marketing oder gut gestalteten Labeln sein darf. Produkttests hätten vielmehr gezeigt, dass Nachbauteile häufig nur die Minimalanforderungen erfüllen und somit ein hohes Sicherheitsrisiko für Autofahrer, Werkstatt und Handel sind.

„Wir registrieren, dass Nachbauer verstärkt in dieses Produktsegment drängen, ohne über entsprechende Systemkenntnisse, das Testequipment und die Spezifikationen zu verfügen. Und das ist heute bei den komplexen Brems- und Fahrwerkssystemen Grundvorrausetzung für die Herstellung von Originalmarkenersatzteilen für den Aftermarket“, so Jochen Leuthold, Vertriebsleiter der TRW Kfz Ausrüstung GmbH. Ein weiteres Problem in diesem Zusammenhang ist, dass es nicht für alle sicherheitsrelevanten Bauteile an Bremse, Lenkung und Aufhängung EU-weite Genehmigungsverfahren, wie die ECE-R90 für Bremsbeläge, gibt. „TRW ist aktiv an der Entwicklung von neuen Testspezifikationen für Ersatzteile beteiligt, denn wir wollen, dass Kfz-Teilehandel und -Werkstatt immer auf der sicheren Seite stehen und zufriedene Kunden haben“, so Leuthold.

Bremsen-, Lenkungs- und Aufhängungssysteme sind keine „Stand-alone- Komponenten“. Das optimale Zusammenspiel von Mechanik, Hydraulik und Elektrik ist das Ergebnis intensiver Entwicklungsarbeit der Systemhersteller. Dabei werden zum Beispiel komplette Lenkungen samt aller Lenkungs- und Aufhängungsteile auf Achsprüfständen Dauertests und Verschleißtests nach den Vorgaben der Automobilhersteller unterzogen, bevor sie in die Serie gehen. Das Programm für Lenkung und Aufhängung wird nach den exakten Spezifikationen von TRW für die Erstausrüstung entwickelt und in OE- und Aftermarket-Werken hergestellt. Wichtigste Kriterien dabei sind die entsprechenden Materialien, hochmoderne Fertigungsverfahren und strenge Qualitätsprüfungen, die ein Optimum an Leistungsfähigkeit, Komfort und Sicherheit in allen denkbaren Situationen garantieren. „Nur wer das gesamte System kennt und versteht, kann optimal abgestimmte Komponenten für den Ersatzteilmarkt entwickeln. Ohne dieses Know-how verhalten sich Nachbauteile wie Fremdkörper in diesen komplexen Systemen“, so Leuthold.

Ähnlich verhält es sich bei Komponenten für die Bremse. TRW gehört zu den wenigen Bremssystemherstellern für die Erstausrüstung und ist im Aftermarket nach eigenen Angaben der einzige Anbieter, der Fertigungskompetenz für alle Komponenten heutiger Bremssysteme besitzt. Das bedeutet, dass bei TRW alle Komponenten und deren Spezifikationen für ein Bremssystem zusammenlaufen und als Ganzes auf das jeweilige Fahrzeug abgestimmt und getestet werden: Bremssättel, Bremsbeläge und Scheiben, Bremshydraulik, elektrische und elektronische Komponenten bilden eine Einheit. Das TRW-Bremsenentwicklungszentrum in Koblenz arbeitet eng mit der Zentrale für den Ersatzteilmarkt in Neuwied zusammen.

Die enge Abstimmung bezieht sich nicht nur auf die jeweiligen Spezifikationen der Bremsenteile, sondern auch auf die Nutzung des gesamten Testequipments. Zudem nutzen die Ingenieure Teststrecken und auch die Hochalpenstraße am Großglockner, um die maximale Belastbarkeit von Bremsbelägen und Bremsscheiben für den Ersatzteilmarkt zu testen. Nur wenn die Bremsen diese Dauerbelastungstests nach den TRW-Erstausrüstungsspezifikationen bestehen, werden sie für die Produktion freigegeben. So stellt TRW sicher, dass die Teile ausreichend Reserven haben. „Für Bremsbeläge gilt die EU-einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsrichtlinie ECE R90. Diese ist für uns aber nur eine Minimalanforderung. Wir setzen auf wesentlich härte Anforderungen und die optimale Kombination aus Scheibe und Belag“, so Leuthold. Bei Bremsbelägen legt TRW drei weitere Maßstäbe an: Komfort, Umwelt und Verschleiß. Zum Komfort zählt, dass der Belag nicht rubbelt und quietscht. Deshalb sind alle TRW-Beläge mit Shims ausgestattet. Bei der Zusammensetzung des Reibmaterials verzichtet TRW auf schwermetallhaltige Rohstoffe. Stichwort Verschleiß: Der Bremsbelag muss verschleißen, muss abgerieben werden, da sonst die Bremskraft auf dem Belag nicht voll wirksam werden könnte. TRW-Beläge haben ein abgestimmtes Verhältnis von Abriebverhalten und langer Lebensdauer.

„Handel, Werkstatt und letztendlich auch die Endkunden profitieren gleich in mehrfacher Weise von TRW-Originalteilen. Diese garantieren nämlich Werkstätten Qualität und Sicherheit beim Einbau. Das spürt auch der Autofahrer“, so Leuthold. Zudem macht TRW die Werkstätten durch sein Schulungsangebot sowie den technischen Support und Service fit für die immer komplexer werdende Fahrzeugtechnik und -elektronik. Für den Handel sind Bremse, Lenkung und Radaufhängung mit die wichtigsten Produktprogramme. Mit TRW als Lieferant bekommt er das umfassendste Chassis-Produktprogramm aus einer Hand.

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