Dura-Bright-Technologie wird auch für Pkw-Räder genutzt

Ein branchenweiter Trend in der Automobilindustrie zu stärkerer Produktdifferenzierung und zu weniger Wartungsaufwand hat die Entwicklung von neuen Zubehörprodukten erheblich beflügelt. Viele Automobilhersteller wollen ihre Fahrzeuge auch mit Hilfe der Größe oder Optik ihrer Räder von der Konkurrenz abheben. Nicht zuletzt Bedenken bezüglich der Radpflege wirkten allerdings bremsend für die Kreativität der Raddesigner speziell hinsichtlich der Zahl und Gestaltung der Speichen und der Feinheiten in Detail und Form. Die von Alcoa patentierte Dura-Bright-Technologie wurde ursprünglich für Nutzfahrzeuge entwickelt. Anstoß war der Wunsch von Flottenbetreibern nach einem Alurad, das man nicht mehr polieren muss. Vor dem Hintergrund weiterer Markterhebungen hat das Unternehmen die Technologie jedoch jetzt auch für Personenwagen in Nordamerika, Europa und Asien weiter entwickelt. Das neue Produkt ist mit 6061-T6 Aluschmiedestücken kompatibel und überzeugt durch eine intensiv glänzende und pflegeleichte Oberflächenbeschaffenheit.

Aus unabhängigen Untersuchungen weiß man, dass die Radpflege ein wichtiger Faktor sowohl für die Fahrer als auch für das Raddesign der Automobilhersteller ist. Die Dura-Bright-Technologie der Konzernsparte Alcoa Wheel Products bietet hierfür eine innovative Lösung. Pflegeleichte Dura-Bright-Leichtmetallräder lassen sich dynamischer und raffinierter gestalten und bieten damit zusätzliche Möglichkeiten für die umsatzsteigernde Produktdifferenzierung.

Gestützt auf eingehende Marktstudien und mit einem großen Entwicklungsaufwand brachte Alcoa 1999 nach umfangreichen Erprobungen eine Versuchsserie von Dura-Bright-Rädern auf den Markt. Die ersten Abnehmer waren Nutzfahrzeughersteller wie Paccar (Peterbilt, Kenworth, DAF) und Mack Truck in Nordamerika. Die Erschließung der Märkte in Europa, Lateinamerika, Australien und Japan folgte. Aufgrund der starken Nachfrage musste man schließlich einen dritten Dura-Bright-Produktionsstandort im Zweigwerk Alcoa-Köfém im ungarischen Szekesfehervar eröffnen.

Bei der Technologie handelt es sich um ein integriertes Verfahren für die polymerisierende Oberflächenbehandlung zur Steigerung der Haltbarkeit in korrosiven Umgebungen. Das Verfahren dringt in das Aluminium ein, reagiert damit und wird so zum integralen Bestandteil des Rades. Das auf die physikalische Mikrostruktur des Aluminiums abgestimmte Verfahren haftet so intensiv, dass durch die entstehende chemische Bindung die Fadenkorrosion praktisch eliminiert wird. Dura-Bright ist resistent gegen Schmutz, Bremsstaub, Öl und Straßenschmutz und verhindert so ein Abstumpfen der Radoberfläche. Die Oberflächenbehandlung erfüllt sämtliche Erstausrüsteranforderungen hinsichtlich Temperaturwechselbeständigkeit, UV-Beständigkeit, Chemikalienbeständigkeit und Trockenhaftfestigkeit ohne Orangenhauteffekt oder anderweitige Oberflächenmängel. Darüber hinaus zeigt die Dura-Bright-Technologie keine der gelegentlich anzutreffenden Laminatschwächen; sie reißt nicht, korrodiert nicht und blättert nicht ab.

Glanzintensität und Pflegefreundlichkeit der Technologie wurden durch umfangreiche Tests mit dem Pantone-Colorimeter (Sauberkeit) belegt: Die Räder behalten lange ihre hochwertige Optik und sind praktisch wartungsfrei. Messungen, so der Anbieter, würden ferner belegen, dass Dura-Bright-Räder trotz Verschmutzung länger ihren Glanz behalten als vergleichbare handelsübliche Produkte. Diese Schutzwirkung der Innovation ist vorrangig auf ihre extreme Härte und Temperaturbeständigkeit zurückzuführen.

Dura-Bright erscheint darüber hinaus umweltfreundlich und frei von Chrom und anderen gefährlichen flüchtigen Verbindungen. Hinzu kommt, dass für die Reinigung der pflegeleichten Räder gänzlich auf aggressive Reinigungsmittel verzichtet werden kann.

Weitere Vorteile ergeben sich in Verbindung mit der Festigkeit und Haltbarkeit leichter Aluminiumschmiederäder. In einschlägigen Eindrücktests wiesen einteilige Alu-Schmiederäder von Alcoa eine viermal höhere Festigkeit als Stahlräder und eine mehr als zweimal höhere Festigkeit als vergleichbare Gussräder auf, so jedenfalls der Anbieter. Aus der Tatsache, dass Alu-Schmiederäder in der Regel 20 Prozent leichter sind als vergleichbare Alu-Gussräder, ergeben sich ebenfalls Vorteile für die Verbrauchs- und Abgasminderung sowie hinsichtlich einer verbesserten Fahrdynamik.

Alcoa bietet die Dura-Bright-Technologie in polierter und in gebürsteter Optik an. Im Automobilbereich wird Dura-Bright unter anderem von Shelby Automobiles (nordamerikanischer Mustang-Tuner) und TechArt Automobildesign (Europäischer Porsche-Tuner) genutzt. Alcoa Wheel Products arbeitet derzeit mit europäischen, amerikanischen und asiatischen Erstausrüstern intensiv an der Übernahme der Dura-Bright-Technologie für künftige Pkw-, Kleinlaster- und SUV-Plattformen.

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