ATMA verlangt noch höhere Zölle auf China-Importe

Obwohl Indien seit dem vergangenen Juli Anti-Dumping-Zölle auf diagonale Lkw- und Busreifen erhebt, die aus China importiert werden, hat sich deren dominierende Stellung auf dem indischen Reifenmarkt offenbar nicht merklich verringert. Im Gegenteil: Ihr Anteil hat im vergangenen Geschäftsjahr mit 91 Prozent an allen Lkw-/Busreifenimporten einen neuen Höchststand erreicht; rund 1,1 der 1,2 Millionen Importreifen kommen dabei aus China, so die Zeitung Business Line. Im Geschäftsjahr 2002/2003 lag der Anteil noch bei 24 Prozent von 80.000 Importreifen. Wie die Zeitung weiter schreibt, lägen die Preise von China-Importen weiterhin rund zehn bis 30 Prozent unter den Preisen für in Indien gefertigte Lkw- und Busreifen.

Der indische Reifenherstellerverband ATMA rechnet damit, dass chinesische Lkw-Reifen in Indien im vergangenen Geschäftsjahr 2007/2008 (endete im März 2008) bereits einen Marktanteil von rund 14 Prozent erobert haben. Wie die ATMA mitteilt, müssten die aktuellen Anti-Dumping-Zölle demnach als „ineffektiv“ bezeichnet werden. Während im vergangenen Juli die Zölle auf Lkw-Reifen aus China von 75 auf 135 Dollar angehoben worden, verlangt die ATMA nun eine weitere Anhebung, und zwar auf 160 bis 170 Dollar pro Reifen. Des Weiteren beklagt der Verband, dass die höheren Einfuhrzölle auf Naturkautschuk (20 Prozent) als auf Neureifen (zehn Prozent) Importe gegenüber lokaler Produktion bevorteilt. Der indische Nutzfahrzeugreifenmarkt ist weiterhin stark durch Diagonalreifen geprägt; Radialreifen haben immer noch einen Marktanteil von unter zehn Prozent.

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