Conti USA soll für Pensionäre zahlen

Wie die Gewerkschaft USW (United Steelworkers) mitteilt, hat ein Bundesrichter Continental Tire North America nun zur Beitragszahlung in voller Höhe für die Krankenversicherung von etwa 2.000 ehemaligen Mitarbeitern verdonnert. Demzufolge muss das Unternehmen nun – wie ursprünglich vertraglich zugesichert – jährlich rund 18.000 US-Dollar für jeden Pensionär zahlen, der noch nicht die Leistungen der öffentlichen Krankenversicherung Medicare in Anspruch nehmen kann. Darunter fallen alle Ehemaligen, die vor dem 65 Lebensjahr aus dem Unternehmen ausgeschieden sind und als nicht behindert gelten. Allen anderen, die unter die Medicare-Kriterien fallen, stehen dem Richterspruch zufolge nunmehr jedes Jahr 4.200 US-Dollar aus der Conti-Kasse zu. Der Reifenhersteller wollte für beide Personengruppen ursprünglich nur jeweils 3.000 US-Dollar im Jahr zahlen, wogegen die Pensionäre geklagt hatten. Seitens der USW wertet man den Richterspruch denn auch als Erfolg, selbst wenn erwartet wird, dass Conti dagegen Einspruch einlegen wird. Laut Leo W. Gerard, International President der Gewerkschaft, zeige das Urteil zudem wie „beschämend Continental Tire mit seinen ehemaligen Mitarbeitern und deren vertraglichen Ansprüchen“ umgehe. „Anstatt ihre Leistungen für das Unternehmen zu würdigen, betrügt man die Arbeiter und profitiert gleichzeitig von dem amerikanischen Reifenmarkt. Das ist etwas, was sich Conti in Europa nicht trauen würde“, meint Gerard.

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