Stoner: Rossi soll wegen MotoGP-Reifenregelement nicht jammern

Nachdem MotoGP-Fahrer Valentino Rossi (Yamaha/Michelin) jüngst geklagt hatte, dass in diesem Jahr wohl die Reifen die Weltmeisterschaft entscheiden würden, ist ihm nunmehr auch sein eigentlicher Erzrivale Max Biaggi, der in dieser Saison allerdings in der Superbike-WM fährt, beigesprungen. In einem exklusiven Interview soll er gegenüber den Motorcycle News gesagt haben, dass die Rennreifen einen zu großen Einfluss auf das Ergebnis hätten. Biaggi ist offenbar ein Fan des Einheitsreifenmodells wie es in der Superbike-WM praktiziert wird. Hier ist Pirelli alleiniger Ausrüster des gesamten Wettbewerbsfeldes, und der Italiener ist überzeugt, dass so etwas auch der MotoGP gut tun würde.

„Ich glaube, nur ein einziger Reifenhersteller sollte die Serie ausrüsten, und ich glaube, dass es in Zukunft auch darauf hinauslaufen wird. Wenn nur die Reifen eines Herstellers verwendet werden, ist Chancengleichheit gegeben. Das heißt, dass bei den Rennen dann der Wettbewerb zwischen den Fahrer bzw. den Maschinen im Vordergrund steht so wie in der Formel 1“, wird Biaggi zitiert. Demgegenüber hält es Angel Nieto für „Quatsch“, dass die WM allein über die Reifenwahl entschieden wird. „Ich finde, es wird zu viel über die Reifen gesprochen. Es gibt immer leichte Unterschiede bei den Reifen. Aber sie entscheiden nicht die WM. Außerdem kämpfen Michelin und Bridgestone um die Meisterschaft, und das macht es zusätzlich spannend“, werden Aussagen des 90-maligen Grand-Prix-Siegers aus Spanien von motograndprix.de wiedergegeben. Wenn Chassis und Motor richtig eingestellt würden, funktionierten auch die Reifen, meint er.

Und was meint der derzeit in der MotoGP-Fahrerwertung führende Bridgestone-Pilot Casey Stoner? Der Australier empfiehlt seinen Konkurrenten aus dem Michelin-Lager „das Jammern aufzugeben“. So berichtet es jedenfalls der australische Newsdienst The Age. „Zu Beginn der Saison haben Valentino und die anderen voll hinter dem neuen Reifenreglement gestanden. Aber sobald sie mal nicht gewinnen, wird darüber gemeckert. Bei einem Sieg ist kein Wort davon zu hören. Ich habe in diesem Jahr ebenfalls schlechte Rennen gehabt, vor allem in Deutschland. Aber ich beschwere mich nicht über das Reifenreglement oder behaupte, es sei unfair. Sie können sich so viel beschweren und meckern wie sie wollen, aber das zeigt nur, wie dominant Michelin in der Vergangenheit war und nun trotzdem nicht die richtigen Reifen für die jeweiligen Rennen an die Strecke bringt“, soll Stoner gesagt haben.

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