DTM-Reifen: Laufflächentemperaturen von über 145 Grad Celsius

Beim DTM-Lauf in Mugello (Italien) wurden laut Dunlop Rekordwerte für die Laufflächentemperatur der Rennspezifikation des „SP Sport Maxx“ gemessen, mit der man exklusiv alle Teams der Serie ausrüstet. Über 145 Grad Celsius sollen demnach an den Reifen gemessen worden sein. Da diese Werte beim Boxenstopp ermittelt wurden und die Reifen somit auf dem Weg in die Box schon wieder ein bisschen abkühlen konnten, geht der Reifenhersteller davon aus, dass die Temperaturen bei Maximalbelastung auf der Strecke sogar jenseits von 160 Grad Celsius gelegen haben dürften.

Ganz so hohe Werte erwartet man beim nächsten Rennen am letzten Juli-Wochenende in Zandvoort nicht, dennoch hat der Kurs in den Niederlanden eine Gemeinsamkeit mit der italienischen Strecke. „Der Asphalt ist mindestens so rau wie in Mugello. Die Reifen verschleißen schneller, da die Oberflächenstruktur die Lauffläche punktuell extrem fordert. Dabei wirken hohe mechanische Kräfte, die die Lauffläche verformen. Die Folge ist ein höherer Verschleiß. Nur wer sein Auto perfekt abstimmt und mit seinen Reifen haushaltet, wird am Ende nicht das Opfer von Überholmanövern werden“, weiß Michael Bellmann, im Dunlop-Renndienst für den Bereich Technik verantwortlich.

Unabhängig von den speziellen Eigenschaften der jeweiligen Rennstrecke oder den aktuell herrschenden Witterungsbedingungen bzw. Außen-/Asphalttemperaturen muss die einheitliche DTM-Reifenspezifikation für alle Fahrzeugtypen und -generationen funktionieren. Das gilt für stark verschleißende Kurse und weniger anspruchsvolle Strecken ebenso wie für das Temperaturfenster, in dem der Pneu optimale Leistungen bringen muss. „Dabei gab es für uns zwei Extrempunkte im Lastenheft der Saison: Mugello und Zandvoort“, erklärt Bellmann. Dank niedrigerer Temperaturen geht er allerdings davon aus, dass die „Summe der Belastungen“ beim Rennen in den Nordseedünen letztendlich doch geringer ist.

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