Indischer Reifenhersteller bietet sich Conti an

Der indische Reifenhersteller Metro Tyres wolle Continental einen Anteil am Unternehmen, allerdings nicht die Mehrheit anbieten, schreibt „The Hindu Business Line“ und beruft sich auf den Geschäftsführer Rummy Chhabra. Die Deutschen sollen helfen, dass Metro Tyres einen Fuß in den so wettbewerbsintensiven Markt bekommt. Nach Chhabras Vorstellungen könnte Metro das Markenportfolio Continentals nach unten hin im Budgetsegment abrunden. Der indische Reifenhersteller hat ein Büro und ein Warenlager in Barcelona und möchte von dort die Eigenmarke Ortem vertreiben. Metro plant, innerhalb der nächsten 18 Monate an die Börse zu gehen und würde Continental die Anteile noch vor dem Börsengang andienen.

Aktuell beliefere, so der Metro-Geschäftsführer, sein Unternehmen Continental monatlich mit 200.000 Reifen und 300.000 Schläuchen und Continental möchte diese Kapazität erhöhen. Vor knapp fünf Jahren hat die Kooperation zwischen dem indischen und dem deutschen Unternehmen begonnen. Damals war ein Vertrag geschlossen worden, der die Produktion von Zweiradreifen im Werk Ludhiana (Punjab) für und unter der Marke Continental beinhaltete. In 2004 war in indischen Medien bereits spekuliert worden, Continental könne sich mit 30 Prozent an Metro Tyres beteiligen. Das Offtake-Abkommen mit Continental trägt etwa 15 Prozent zum Metro-Umsatz bei, der im letzten Geschäftsjahr bei etwa 72 Millionen Euro gelegen hat.

Inzwischen hat Metro eine Produktionslinie von Continental Sime Tyres (CST, Malaysia) übernommen, auf der monatlich etwa 100.000 Reifen gefertigt werden. Ferner hat der indische Reifenhersteller sein Produktportfolio kräftig ausgebaut und stellt neben Landwirtschaftsreifen auch Reifen für dreirädrige Fahrzeuge, wie sie in Indien so weit verbreitet sind, und Geländewagenreifen her. Metro hat vor einigen Jahren darüber hinaus auch Fabrikationsanlagen gekauft, die zuvor bei Trelleborg in Schweden gestanden haben.

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